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Die 99%-Initiative, über die in der Schweiz am 26. September 2021 abgestimmt wird, thematisiert die ungleiche Besteuerung von Kapitaleinkommen (Zinsen, Dividenden etc.) und Arbeitseinkommen. Mit einer stärkeren Besteuerung von leistungsfreiem Kapitaleinkommen will die Initiative mehr Gerechtigkeit schaffen und die Privilegien der Superreichen zurückbinden...
Die Schweiz sieht sich gern als Hort der direkten Demokratie. Während die Verfassung von 1874 bis ins 20. Jahrhundert tatsächlich die Progressivste in ganz Europa war, gerieten die Eidgenossen ins Hintertreffen. Der Historiker und ehemalige Nationalrat der Zuger Alternativen- die Grünen Jo Lang diskutiert mit Luzian Franzini (Denknetz) über die Wesensart der Schweizer Demokratie und über die Auswirkungen der langjährigen Auseinandersetzungen auf die Gegenwart...
Frauen stellen seit 2020 70% der Berner Stadtparlaments, in Neuenburg ist erstmals die Mehrheit in einem kantonalen Parlament weiblich und der Frauenanteil im Nationalrat war mit 42% noch nie so hoch wie seit den Wahlen 2019. Gerade im Jubiläumsjahr des Frauenstimmrechts werden solche Zahlen gerne laut ins Land hinausposaunt; man sei auf einem guten Weg. Dazu passt, dass auch in den Teppichetagen der Konzerne vermehrt Frauen als Chef*innen unterwegs sind...
Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik kann durchaus spannungsreich sein. Das zeigte sich exemplarisch an den Kontroversen rund um die Rolle der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce des Bundes. Im Gespräch mit Pascal Zwicky zieht der Zürcher Medizinhistoriker Flurin Condrau mit Blick in die Zukunft Schlüsse aus der Pandemie – für die Wissenschaft, die Gesundheitspolitik und die Schweizer Demokratie.
Allein in der Stadt Zürich arbeiten mehr als 30'000 Menschen für Tieflöhne. Das entspricht 8.6 Prozent aller Beschäftigten. 63 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Je tiefer der Lohn, desto höher wird der Frauenanteil. Die Daten aus anderen Kantonen bestätigen diese Regel. In den Kantonen Neuenburg, Jura und Genf wurden in den letzten Jahren gesetzliche Mindestlöhne eingeführt, um die Tieflohn-Problematik zu bekämpfen. Im Kanton Basel-Stadt wird am 13...
Soziale Bewegungen machen sich seit Jahren für eine sozio-ökologische Transformation der Gesellschaft stark. Es geht um ein gutes Leben für alle, um eine gesunde Umwelt, um Demokratie und Menschenrechte. In den letzten rund drei Jahren sind neue Dynamiken entstanden und neue Bewegungen auf den Plan getreten, die sich selbstbewusst und öffentlichkeitswirksam gegen Diskriminierung und gegen die Ausbeutung von Mensch und Umwelt zur Wehr setzen...
Silja Häusermann ist Professorin für Schweizer Politik und Vergleichende politische Ökonomie an der Universität Zürich. Im Denknetz-Fokus spricht sie mit Pascal Zwicky über ihre eigene Politisierung, die Entwicklung des Fachs Politikwissenschaft, (un)mögliche Reformen des Sozialstaats sowie die Situation der linken Parteien in der Schweiz und Europa. Dabei räumt sie gleich mit einigen Mythen auf.
Die Linke blickt auf eine lange Geschichte des politischen Kampfes für eine bessere Welt zurück. Auf der Strasse, im Betrieb und in den Parlamenten wurde einiges erreicht. Die Demokratie wurde demokratischer, die ökonomische Lage der arbeitenden Menschen wurde verbessert. Zumindest im globalen Norden. Mit der Klimaerwärmung steht die Menschheit nun vor einer Krise bislang unbekannten Ausmasses. Vor einer existenziellen Krise...
Die Soziologin Sarah Schilliger spricht mit Ruth Daellenbach über Grenzregime, Urban Citizenship und die Citycard. Wo, wie und durch wen werden Grenzen gezogen? Mit welchen Ausschlussmechanismen sind Migrant*innen in unserer Gesellschaft konfrontiert? Wie können das Konzept von Urban Citizenship und die Citycard weiterhelfen?
Die beiden im Denknetz aktiven Ökonomen, Hans Baumann und Basil Oberholzer, analysieren die Corona-Krise aus links-keynesianischer Perspektive. Wie sieht es mit der Vermögensverteilung in der Schweiz aus? Was muss getan werden, um die Corona-Krise zu überwinden?