Der Schatten wandert mit der Drehung der Erde. Auf dem Balkon der Stuttgarter Altbauwohnung hat sich der Schatten der Tomatenpflanze mittlerweile länglich in Richtung Osten verschoben. Dr. Franzi D. und Dr. B. rücken ihm nach, aber etwas ist bei ihnen geblieben...
"Die Obszönität beginnt, wenn es kein Schauspiel, keine Szene, kein Theater, keine Illusion mehr gibt, wenn alles dem kalten, unerbittlichen Licht der Information und Kommunikation ausgesetzt ist. Wir erleben nicht mehr das Drama der Entfremdung, wir erleben die Ekstase der Kommunikation...
“Wir wollten über Pornos sprechen!”, rufen Dr. D. und Katrin M. “Nicht über Gedichte.” Ja, warum eigentlich Lyrik? Das fragen sie sich gemeinsam mit Dr. B., während sie auf dem Balkon einer Stuttgarter Altbauwohnung im spärlichen Schatten der Tomatenpflanze sitzen. Dr. B. muss während der gesamten Aufnahmen einen Kinderregenschirm über die Köpfe der Damen halten, damit sie nicht in der Sonne schmelzen...
An einem milden Frühsommerabend machen sich Dr. B und seine Kolleginnen Lisa und Caro auf den Weg. Sie suchen sich ein idyllisches Kiesbänkchen an der Wertach, um umgeben von einem alten Autoreifen und geleerten Wodkaflaschen über Sophie Calles Adressbuch zu sprechen.
Die Erzählerin findet das Adressbuch eines gewissen Pierre D. und startet ein Experiment. Sie trifft sich mit Freunden und Familie, um, Erkenntnisse über Pierre D. zu erlangen...