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Die letzten Corona-Hilfsmaßnahmen sind ausgelaufen, das Publikum ist zurück, und wenn auch manchmal noch unwägbar bleibt, wie viele denn wirklich kommen werden ins Theater, Museum oder Konzert - die Kulturbranche könnte endlich wieder einen sorglosen Festivalsommer vor sich haben, nach und trotz der Multikrisen von Pandemie, Klimawandel, Krieg und Inflation...
Wie erhalten sich Menschen in aller Welt selbst in lange andauernden Krisensituationen Momente des Glücks und der Zufriedenheit? Darüber haben ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten anhand ihrer Erlebnisse und Recherchen für die "Gedanken zur Zeit" nachgedacht. Manchmal scheint es an ein Wunder zu grenzen, dass selbst unter widrigsten Umständen noch kleine Inseln des Glücks bewahrt werden...
Gedanken der Aufklärung haben die moderne Welt in vielerlei Hinsicht geprägt, von den Verfassungen liberaler Demokratien über die Idee für alle geltender Menschenrechte bis zum Selbstverständnis moderner Wissenschaften. Zugleich wird immer öfter beklagt, aufklärerisches Denken habe es neuerdings schwer, zumal in der zersplitterten Meinungslandschaft digitaler und sozialer Medien...
In seinem Essay formuliert der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk seine eigene Meinung zum Umgang der Deutschen mit dem historischen Datum.
Die Generation Golf ist in die Breite gegangen, ihre Autos sind es auch – in Praxen und auf Straßen droht der Überlastungskollaps. Der Plasma-Bildschirm sprengt jetzt das Wohnzimmer, er bräuchte einen eigenen Raum. Und die waffenbesessenen Amerikaner führen inzwischen unfreiwillig Krieg gegen sich selbst. Irgendwann ist einfach der Punkt erreicht, an dem die Segnungen immer weiter währenden Wachstums ins Gegenteil umschlagen. In der Biologie heißt das Phänomen Hypertrophie...
Unsere Zeit ist voller Krisen. Wir spüren das selbst in Europa so deutlich wie lange nicht mehr. Deshalb baten wir im vergangenen Sommer Korrespondentinnen und Korrespondenten der ARD: Erzählt davon und denkt darüber nach, wie man in Ländern zurechtkommt, in denen das Leben nach westeuropäischen Maßstäben manchmal wie eine einzige Katastrophe anmutet...
Die Karriere des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck war von Beginn an ungewöhnlich. Sie wurde weithin als Versuch gedeutet, anders aufzutreten als andere Politiker, eine verständliche, nichtssagende Floskeln meidende Sprache zu sprechen, Politik insgesamt besser zu erklären – und gleichwohl in der Sache pragmatische und klare Entscheidungen zu treffen. Spätestens durch die Affäre um den entlassenen Staatssekretär Graichen hat dieser Ruf empfindlich Schaden genommen...
Das Silicon Valley ist links? Das war eine beliebte Vorstellung. Immerhin standen die genialischen kalifornischen Vorreiter des digitalen Zeitalters für progressive Ideen, für einen Fortschritt, der sich mit mehr Teilhabe verbinden sollte, für den offenen Zugang zu Bildung, für menschenfreundlichere Formen des Arbeitens und die weltweite Verbreitung demokratischer Praktiken. Mit dem einseitigen Optimismus ist es längst vorbei...
Vor 75 Jahren, am 14. Mai 1948, gründete sich der Staat Israel. Umgehend erklärten die arabischen Staaten Israel offiziell den Krieg. Sie wollten nicht akzeptieren, dass sie den Preis für das monströse Unrecht zu bezahlen hätten, das an Europas Juden begangen worden war...
1933 brannten in Deutschland Bücher. Wer sich einreden wollte, es werde schon nicht so schlimm werden mit den Nazis, musste diese Illusion spätestens jetzt begraben. Was am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz kulminierte, war aber weit Schlimmeres als die wortwörtliche Enttäuschung derer, die sich etwas vorgemacht hatten. Die Vernichtung humaner Werte, des höchst vitalen literarisch-geistigen Lebens wurde auch von Studenten johlend begrüßt...