„Es ist keine Kunst, etwas kurz zu sagen, wenn man etwas zu sagen hat“, sagte im 18. Jahrhundert der Physiker und Mathematiker Georg Christoph Lichtenberg. Heute scheinen wir Meister zu sein im etwas „kurz sagen“. Schnell ist der Gedanke per Mail oder Messenger verschickt, natürlich in Erwartung einer sofortigen Reaktion des Empfängers, wenn möglich, ebenso kurz. Es ist eine Art der Verständigung, die uns von einem wirklichen Austausch mit dem Gegenüber entfernt...
Wie oft gehen wir zum Briefkasten am Tag? Im Normalfall sicherlich einmal. Und wie oft checken wir am Tag unser Mailpostfach? Hier fallen die Antworten wahrscheinlich unterschiedlich aus, aber wohl sicherlich in den meisten Fällen viel häufiger als einmal. Keine Frage, die elektronische Übermittlung von Nachrichten hat uns vieles erleichtert, hat aber auch so ihre Tücken...
Wer kennt das nicht: Gerade sitzt man konzentriert an einer Aufgabe, ruft der Kollege aus dem Nachbarbüro an, weil er eine kurze Frage hat. Es folgt der Versuch, sich wieder auf die begonnene Aufgabe zu fokussieren. Der Faden ist gerade wieder aufgenommen, meldet sich der Chef und bittet um ein Gespräch...
Echte Kommunikation im Sinne eines Austauschs und nicht nur in Form einer reinen Weitergabe von Informationen geht am besten von Angesicht zu Angesicht. Das ist für die meisten wohl unstrittig. Aber nicht immer funktioniert diese persönliche Art des Austauschs im Unternehmen reibungslos...