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Auch die Fessenheimer mussten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zwei Glocken der Stephanuskirche für Kriegszwecke abliefern, nur die historische Barockglocke von 1667 durfte bleiben. Sie läutet bis heute, zusammen mit zwei bronzenen Nachkriegsglocken, als Trio ein wohlklingendes Gloria-Motiv.
Heute abend, am Heiligen Abend, läuten auch im Radio wieder Glocken die Weihnacht ein. Und das tun sie bei uns, dem Bayerischen Rundfunk, nun bereits seit 75 Jahren. Am 24. Dezember 1948, um 20 Uhr 15, war es zum ersten Mal soweit.
Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Schatz im Südturm der Katholischen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Das vierstimmige Glockenensemble - mit fast geheimnisvoll wirkender Klangcharakteristik - wurde 1722/23 von Langenegger und Ernst in München gegossen.
Im Glockenturm unter der schiefergedeckten welschen Haube erklingen auch heute drei Instrumente. Die Marienglocke von 1739 und die Christusglocke von 1533 sind historisch, nach dem Umbau des Glockenturms 2006 haben Gemeindemitglieder eine dritte Glocke gestiftet. Sie ist dem Kirchenpatron Jakobus geweiht.
Im Turm der Evangelischen Kirche St. Jakob hängen drei Glocken aus dem 14., 19. und 20. Jahrhundert. Die Markgrafenkirche wurde 1729 geweiht und ist prächtig geschmückt.
Der Architekt Theodor Henzler entwarf 1962 eine Zeltkirche als Zentralraum mit frei stehendem, spitzem Glockenturm. Aus dem selben Jahr stammen auch die drei Bronzeglocken, die von der Gießerei Gebhard in Kempten in den Tönen as, b und des gegossen wurden.
Acht Glocken zählt das mächtige Geläut der Heinrichskirche. Die fünf größten hatten eine ehrenvolle Aufgabe, bevor sie nach Bamberg kamen: Sie legten nämlich auf dem Weg von Bochum, wo sie gegossen wurden, einen Zwischenstopp in Köln ein.
Schlichte, weiße Wände ohne Fresken oder Bildwerke, der hölzerne offene Dachstuhl sowie die Kirchenbänke bestimmen innen den ruhevollen Raumeindruck der Evangelischen Versöhnungskirche.
Unter seinem achtseitigen Spitzhelm im Turm der Expositurkirche St. Vitus und Leonhard schwingen vier Glocken, darunter ein spätgotisches gegossenes Instrument aus der Zeit um 1500. Die übrigen drei stammen von Engelbert Gebhard aus Kempten - einem in Oberpfälzer Glockenstuben nur selten anzutreffenden Gießer.
In der Glockenstube des barocken Turms der Andreas-Kirche hängte man ein Glöcklein, das wohl etwa 300 Jahre lang auf einem Dachreiter geläutet hatte. Mit den zwei größeren aus Forchheim laden die drei wertvollen und klanglich interessanten Glocken ein, eine der heimlichen Schatzkammern des Frankenlandes zu betreten.