Über 1000 zertifizierte Achtsamkeitstrainer*innen gibt es mittlerweile in Deutschland und Firmen wie SAP oder Bosch bieten Achtsamkeitskurse an. Für Ronald E. Purser, Managementprofessor an der San Fransisco State University und praktizierender Buddhist, ist das keine gute Entwicklung.
Achtsamkeit, so schreibt er in seinem Buch "McMindfulness" sei zu einer banalen Form von Spiritualität im Kapitalismus geworden. Damit nicht genug: Die gegenwärtige Achtsamkeitspraxis verhindere sogar dringend notwendigen sozialen und politischen Wandel, indem sie soziale Strukturen ignoriert und behauptet, Stress entstünde - ganz unabhängig von gesellschaftlichen Bedingungen - ausschließlich im Kopf des Einzelnen. Achtsamkeit erzeuge so eine Art "soziale Amnesie", sagt Ronald Purser.
Ein Gespräch in Englisch über Achtsamkeit bei Google, Amazon und Starbucks, Narzissmus, Einsamkeit, kulturelle Aneignung, Neoliberalismus, das "Regime of Mind" und die ganz großen Fragen: Sprache und Welt, Dualität und die Illusion von Raum und Zeit.
Hier findet Ihr alle Personen, Bücher und Begriffe in der Reihenfolge ihres Auftritts:
Infos zu Ronald E. Purser:
Kontakt Kathrin Fischer: erschoepfung@posteo.de
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