Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 1 hour 32 minutes
Ist Achtsamkeit gut oder schlecht?
Befähigt sie Menschen, sich selbst und andere umfassend wahrzunehmen? Oder sorgt sie dafür, dass Menschen sich und ihre Gefühle anpassen, egal unter welchen Bedingungen? Unterstützt Achtsamkeit Mitgefühl oder schürt sie Egoismus? Befreit die Achtsamkeitspraxis von Zwängen oder bringt sie weitere Zwänge mit sich - etwa den Zwang zum Glücklichsein, zum positiven Denken, zum Meditieren etc...
„Kapitalismus am Limit“ heißt das neue Buch von Markus Wissen und Ulrich Brand. Die Sozial- und Politikwissenschaftler haben 2017 den Besteller „Imperiale Lebensweise“ geschrieben. In ihrem aktuellen Buch zeichnen sie nach, wie diese imperiale Lebensweise an ihre Grenzen stößt.
Für die daraus resultierenden Krisen gibt es im wesentlichen drei unterschiedliche politische Lösungs-Angebote: Autoritäre Stabilisierung, ökologische Modernisierung oder soziale Resilienz...
Was man alles werden könnte, wie viele Grenzen man überwinden könnte, wie viele Erfolge man feiern könnte, wer und was alles in und um den eigenen Haushalt herum gestaltet, aufgeräumt, organisiert und optimiert werden könnte. Und wie ungeheuer glücklich und optimistisch man sein könnte, wenn man nur wüsste, wie.
Unsinn, sagt Tanja Michael, Professorin für Psychologie und Psychotherapie...
Erschöpft sind die Menschen nicht, sagt Deutschlands bekanntester Sozialpsychologe Harald Welzer. Er hält sie stattdessen für okkupiert. Okkupiert vom „Plunder“ der sogenannten sozialen Medien, die sie einsam, nervös und süchtig machen. Sie sind auch gekränkt vom Verfall der deutschen Infrastruktur und verstört von der Distanz einer elitären Politik zu ihren Bürger*innen.
Unsere Demokratie sieht Harald Welzer dadurch gefährdet...
Aufs Auto verzichten, vegan leben, so wenig wie möglich konsumieren - können einzelne Menschen das Klima retten? Haben Sie sogar die moralische Verpflichtung, den eigenen Fußabdruck so klein als möglich zu halten?
Oder schieben Politik und die fossile Industrie damit die Last auf diejenigen ab, die weniger zum Klimawandel beitragen und weniger Einfluss auf dessen Ursachen haben? Ist es fair, von Menschen zu erwarten, dass sie ihr Leben ändern, während Regierungen weiterhin auf Öl und...
Erschöpfung, Burnout, Suizid: In Deutschland sind Landwirt*innen viereinhalbmal so häufig von Burnout betroffen wie Angehörige der Allgemeinbevölkerung. Auch die Suizidrate scheint höher als beim Rest der Bevölkerung.
Achtsamkeitsbasierte Präventions- und Resilienzkurse speziell für Landwirt*innen gibt es zwar, aber sie helfen nicht viel – denn der Druck in der Landwirtschaft ist systemisch bedingt...
Die Mittelschicht zahlt, die Milliardäre zahlen nicht. Ein neuer Bericht des Think Tanks „EU Tax Observatory“ zeigt, wie Superreiche und Konzerne Steuern vermeiden. Auch in Deutschland. Weil deutsche Milliardäre und Multimillionäre ihre Steuerlast in den vergangenen drei Jahrzehnten radikal gesenkt haben, fehlt dem deutschen Staat sehr viel Geld. Schätzungen gehen von bis zu 100 Milliarden Euro jährlich aus...
Die moralische Tugend scheint zurück: Junge Menschen sind sprachsensibel und rassismuskritisch, empathisch und vegan, verzichten aufs Fliegen und betreiben viel Selfcare. Sie fragen sich, wie sie ihren Burnout wegatmen können und ob sie Dreadlocks tragen dürfen.
Das, sagt der Slam-Poet und Satiriker Jean Philippe Kindler, ist nichts anderes als die neoliberale Ideologie der Vereinzelung im neuen Gewand der Empfindsamkeit...
Herzlos, ungerecht, unterkomplex und umweltschädlich: Die neoliberale Marktlogik steht im Widerspruch zu einem echten Menschenbild, zu Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und einem gelingenden Leben. Sie überhöht quasireligiös die Kräfte des Marktes und die heroischen Leistungen des einzelnen Individuums. Konkurrenz und Wettbewerb weiten sich aus und fressen sich durch alle Lebensbereiche. Erschöpfung ist nur eine Folge...
„Mehr Solidarität wagen“ – im Fußball, in der Europäischen Union, der Wissenschaft, der Pflege, der Flüchtlingspolitik: Alle wollen und sollen solidarisch sein. Solidarität ist die Antwort auf wachsende Ungleichheit, zunehmende Erschöpfung und abnehmenden gesellschaftlichen Zusammenhalt, Solidarität war lange out und ist spätestens seit der Pandemie schwer in.
Solidarität ist schnell bekundet, schwer gelebt und kaum zu fassen...