Er wollte «in die weite Welt gehen, in einer anderen Sprache und Kultur die christliche Botschaft verkünden.» In den 1960er-Jahren, vor dem Hintergrund der Dekolonisierungsphase, aber zerbröckelten geschönte Bilder der Überbringung «Froher Botschaft» durch das missionarische Christentum. «Wir merkten, dass die Realität doch anders war, als es in Lichtbildervorträgen über Missionsarbeit dargestellt wurde.» Anselm Grün ging nicht nach Asien, sondern wurde ein Missionar im eigenen Land und in der Welt des Gedruckten. Mit seinen Büchern erreicht er aber auch Leser:innen in anderen Weltgegenden. 50 seiner Bücher sind ins Chinesische übersetzt worden und allein in Brasilien wurden etwa zwei Millionen Bücher von ihm verkauft.