Andreas Rebers erlaubt seinem Publikum kein unbefangenes Gelächter, zu bissig und auch zu hinterfotzig sind seine Einfälle. In den letzten Jahren hat man den deutschen Kabarettisten in den unterschiedlichsten Rollen kennengelernt: böse, respektlos, scharfzüngig und auch wiederum poetisch. Ob als Hausmeister des Herrn, als Exorzist oder als Volkskommissar für Rache und Vergeltung: „Wo man hinschaut“, so der Künstler in seiner Lieblingsrolle als Reverend, „grassieren Seuchen, Erziehungseifer und Unvernunft.“ Aufklärung tut also not, ist Rebers im Gespräch mit Elisabeth Stratka überzeugt, und sei es in Form von beißender Kritik - Kritik an der Politik, am Sozialstaat, am Konsum, an der Kirche, am Krieg in der Ukraine.