Pressefreiheit Grenzenlos

Korruption, Machtmissbrauch, populistische Präsidenten – das Unrecht dieser Welt wird erst sichtbar, wenn Medienschaffende darüber berichten. Deshalb muss jede*r das Recht haben zu informieren und sich frei informieren zu können. Autoritäre Regierungen verletzen das Menschenrecht auf Pressefreiheit, in dem sie Medien zensieren und Medienschaffende verhaften. Daher setzt sich Reporter ohne Grenzen weltweit für Presse- und Informationsfreiheit ein und unterstützt Medienschaffende, die in Not geraten sind. In diesem Podcast stehen die Menschen im Fokus, für die sich die Organisation tagtäglich einsetzt. Menschen, die dann hinschauen, wenn andere wegsehen. Was bringt sie dazu, ihr Leben aufs Spiel zu setzen und in den Dienst der Gesellschaft zu stellen? Welchen Gefahren sind sie durch ihre Arbeit ausgesetzt? Und wie kann es gelingen, dass sie frei berichten können? Mehr über diesen Podcast erfahrt Ihr unter www.reporter-ohne-grenzen.de/podcast Reporter ohne Grenzen e.V. ist finanziert durch Spenden. Unterstützt unsere Arbeit und den Einsatz für Medienschaffende weltweit: www.reporter-ohne-grenzen.de/spenden

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Nigeria: Wo die Garantie der Pressefreiheit nicht für Berichte über Machtmissbrauch gilt.


In Nigeria wird die Pressefreiheit in der Verfassung garantiert – in der Praxis ist es damit aber nicht weit her. Journalist*innen und Medienschaffende werden regelmäßig in ihrer Arbeit eingeschränkt. Laut dem Barometer der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen sind derzeit zwei Journalisten aufgrund ihrer Arbeit in Haft. Wer kritisch und investigativ recherchiert, ist besonders gefährdet.

So auch der nigerianische Journalist Philip Obaji jr., der derzeit als Stipendiat des Berliner Stipendienprogramms zur Stärkung von Journalist*innen im digitalen Raum bei RSF mehr über digitale Sicherheit lernt. Er hat seine Recherchen vor allem auf die russische Söldnergruppe Wagner und ihre schockierenden Verbrechen in der Zentralafrikanischen Republik gerichtet und befasst sich darüber hinaus auch mit dschihadistischen Gruppen in West- und Zentralafrika. „Ich denke, wenn irgendein Journalist mehr rüber digitale Sicherheit wissen muss, dann bin ich das. Denn mit meiner Arbeit behandle ich Hinweise, die zum Teil sehr gefährliche Dinge aufdecken könnten. (…) Dementsprechend ist das nicht ganz ungefährlich. Ich habe dadurch viele Onlineattacken erfahren, aber auch über E-Mail direkte Drohungen erhalten“, sagt Philip.

Warum er trotz der Bedrohungen durch Mitglieder der Terrorgruppe Boko Haram und einer gezielten Desinformationskampagne der Wagner-Miliz seine Recherchen fortsetzt, erzählt Philip Obaji jr. in unserem Podcast. Mit dabei ist auch RSF-Pressereferentin Sylvie Ahrens-Urbanek, und sie hat den Bildband „Fotos für die Pressefreiheit 2023“ mitgebracht. Darin enthalten ist eine Fotostrecke über entführte Schülerinnen im Norden Nigerias – eine Reportage, die sich für den einheimischen Fotografen Sodiq Adelakun sehr gefährlich gestaltete. Über die Arbeitsbedingungen für nigerianische Journalistinnen sprechen wir in unserem Podcast ebenfalls mit Philip Obaji jr.


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 June 30, 2023  37m