Spät in der Jubiläumsnacht des Mainzer Capitol-Kinos haben wir als Überraschungsfilm David Lynchs THE STRAIGHT STORY gesehen: Die wahre Geschichte von Alvin Straight, großartig gespielt vom damals sehr schwer kranken Richard Farnsworth. Er will unbedingt seinen Bruder (Harry Dean Stanton) noch einmal besuchen und sich mit ihm versöhnen. Er entschließt sich die lange Reise mit seinem Aufsitzrasenmäher zu machen – mit 8 Stundenkilometern. Er verabschiedet sich von seiner Tochter Rose (Sissy Spacek in einer ergreifenden Rolle) und bricht zu einer Reise mit vielen Begegnungen auf. Er trifft Menschen, denen er helfen kann, und Menschen, die ihm helfen. Die Episoden halten die feine Balance zwischen Sentimentalität und Ernst, zeigen das Beste an den Menschen im Mittleren Westen, zeigen Hoffnung, Verzweiflung, Kriegstraumata. Im Podcast direkt nach dem Film sprechen wir über die genaue Charakterzeichnung in kurzen Dialogen, über starke Bilder und Szenen, die in Erinnerung bleiben werden und über einen gemeinsamen Blick in die Sterne. Am Mikrofon spät in der Nacht vor dem Capitol: Kathrin, Johanna und Thomas.