Gesamtlänge aller Episoden: 5 days 23 hours 16 minutes
Thomas hatte große Erwartungen, denn der Vorgänger BLOOD OF WOLVES hatte überzeugt. Den Nachfolger LAST OF THE WOLVES haben wir auf Nippon Connection 2022 gesehen und waren direkt nach dem Film etwas ersoffen im (Film-)Blut. Der Film ist einfallsreich in der expliziten Gewaltdarstellung, hat starke Darsteller:innen und ist sehr gut inszeniert. Er ist aber auch verworren in seiner Handlung zwischen den verfeindeten Yakuzas und braucht zwischendurch sogar erklärende Texttafeln...
In einer Gesellschaft, in der Frauen nur eine Lebensberechtigung haben, wenn sie die Gesetze der Männer ohne Abweichung befolgen, in einer solchen Gesellschaft wird einem psychopathischen Serienmörder applaudiert, der Prostituierte ermordert. In der als heilig bezeichneten Stadt Mashhad ist Saeed in der Nacht mit seinem Motorrad unterwegs und lauert auf seine Opfer...
Zum ersten Mal bei SchönerDenken zu Gast: Patrick Torma, Journalist, Blogger und Podcaster – zurecht berühmt geworden mit journalistenfilme.de. Wir sprechen über Keisuke Yoshidas INTOLERANCE, den wir auf Nippon Connection 2022 gesehen haben. Der Film hat einen nachhaltigen Eindruck auf Patrick und Thomas gemacht. Es geht um eine Schülerin, die von den Mitschülern ignoriert und vom cholerischen Vater nicht verstanden wird...
Anarchie bedeutet, eine herrschende Ordnung in Frage zu stellen, denn Herrschaft ist keine Legitimation. Und wenn die Ordnung keinen Sinn macht, wird sie nicht als Ordnung akzeptiert. Für die Uhrmacherinnen 1877 im Berner Jura bedeutet es, eine Krankenversicherung für Frauen und Kinder selbstverwaltet aufzubauen, es bedeutet, den gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern...
Wir hatten es schon vor dem Film geahnt, dass Geld Macht bedeutet. Und dass der Kapitalismus soziale Gerechtigkeit und Würde zum Frühstück frisst. Also keine neuen Erkenntnisse in Ruben Östlands Komödie TRIANGLE OF SADNESS. Aber die Superreichen und Schönen, den Irrsinn von extremem Überfluss und Oberflächlichkeit so vorgeführt zu bekommen, ist natürlich ein großer Spaß...
Die Hölle, das sind die Anderen. Die Anderen auf einer kleinen, armen irischen Insel 1923. Patrick und Colm sind ewig schon befreundet, als Colm (Brendan Gleeson) dem jüngeren Padraic (Colin Farrell) die Freundschaft kündigt. Ohne ersichtlichen Grund, naja, weil Padraic langweilig ist und Colm sich nur noch auf das Komponieren konzentrieren will, um wenigstens etwas musikalische Unsterblichkeit zu bekommen...
Es ist eine der wunderbaren Traditionen von Nippon Connection, dass sich die Blogger und Podcaster freitags zu einem Frühstück treffen – zum sogenannten Powwow. 2020 und 2021 konnte das Festival nur online stattfinden (war dabei aber sehr erfolgreich), 2022 konnten wir endlich wieder nach Frankfurt kommen und uns sehen. Wie immer nehmen wir beim Frühstück eine Vorstellungsrunde auf, bei der jede und jeder von den Highlights des bisherigen Festivals berichtet...
Selten hat bei einem Film die Vorerwartung so haargenau getroffen wie hier:
1. Die Story wird eher dünn sein, vielleicht sogar dünner als beim ersten AVATAR. Check.
2. Man muss sich den Film auf jeden Fall in 3D auf der großen Leinwand anschauen, denn die Illusion wird beeindruckend sein. Check.
Und damit ist eigentlich schon fast alles gesagt...
David Harbour hat uns in diesen Film gelockt und er ist großartig. David Harbour, nicht der Film. Einige Pointen kommen sehr gut, gerade auch die aus DIE HARD und HOME ALONE geklauten Gags...
Es ging nicht nur darum einen Vergewaltiger zu stoppen, einen sehr erfolgreichen Mann, der seine Macht ausgenutzt hat, um junge Frauen, die von ihm abhängig waren, zu belästigen, auszunutzen, sich an ihnen zu vergehen und ihre Leben zu zerstören. Es ging auch auch darum, das System aufzudecken, dass diesen Mann über Jahrzehnte geschützt hat – ein System von Drohungen und Schweigeverträgen, an dem viele beteiligt waren, Mitarbeiter, der Vorstand seiner Firma, Detektive und Anwälte...