Blindflug – Wein-Podcast

Sascha Radke und Felix Bodmann schenken sich gegenseitig je einen Wein zur Blindprobe in ein schwarzes Glas. Damit der Zuhörer sich nicht langweilt, muss derjenige, der gerade nicht verkostet, einen aktuellen Aspekt der Weinwelt diskutieren oder eine Anekdote zum Besten geben, danach wird gewertet und geraten.

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episode 121: Blindflug 121: Wenn der LKW kreist


Und wieder danken wir einem Hörer für eine inspirierende Frage: Warum werden eigentlich Herkünfte immer nur befördert und nie abgestuft? Dazu trinken wir zwei Weine, die erst im zweiten Frühling zu echter Schönheit reiften.

Es erscheint auf den ersten Blick recht einfach: Produziert eine Region im Mittel guten Wein, dann wird sie dafür durch Verleihung eines ‚höheren‘ Status belohnt. Aus IGT wird DOC und aus DOC dann DOCG. So lautet zumindest die vielfach kolportierte Geschichte. Doch warum ist Bolgheri dann eine DOC und Asti Spumante eine DOCG? Das müssen wir erklären, genau so wie die verwirrende Wirkung des Rosso di Toscana IGT. Danach widmen wir uns dann der Frage, wie sinnvoll Abwertungen wären.

Kastanien und Mandeln

Felix hat einen Tipp bekommen: Der Winzersekt ‚Keschde unn Monnlä‘ der Weinentdeckungsgesellschaft, in diesem Fall eine Kooperation mit den Weingütern Dr. Wehrheim und Raumland, schmeckt jetzt umwerfend. Das ist deswegen ein Tipp, weil der Wein schon ziemlich alt ist und Felix vor vielen Jahren nur so mittelmäßig gefallen hat. Deswegen hat er auch noch ein paar Flaschen davon und macht jetzt die Probe aufs Exempel. Der in Sachen Schaumwein sehr anspruchsvolle Sascha ist ehrlich begeistert. Und kleiner Nachtrag zur Episode: Mit einer Stunde Luft entwickelte der Sekt tatsächlich eine extrem an Champagner erinnernde Anmutung. Ein großer Spaß.

Zu warm oder zu kalt?

Sascha schenkt einen Wein ein, den Felix für einen minimal zu kalt servierten Rotwein hält, der in Wirklichkeit aber ein ziemlich zu warmer Weißwein ist. Da am Gaumen intensives Aroma von Zigarrenkiste dominiert, verkostet Felix stur einen Rotwein, der ihm eher mittelmäßig gefällt. Sascha hat jedoch in der Zwischenzeit den Wein wieder in den Kühlschrank gestellt. Noch vor der endgültigen Auflösung gönnen sich die beiden einen Neustart mit dem Wein. Der wirkt, besser temperiert, erheblich stimmiger. Und trotzdem schmeckt man noch ein bisschen, dass es einen Grund gab, warum die Domaine Bonneau du Martray ihren Corton-Charlemagne Grand Cru 1993 erst nach 16 Jahren Reife im Weingut auf den Markt brachte. Während offen Verkostende sicher völlig aus dem Häuschen sind, ob des jugendlichen Eindrucks, ist der Wein aus dem schwarzen Glas ohne diesen Bonus viel schwieriger zu bewerten.

Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.

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 September 14, 2023  55m