Der bengalische Künstler Rabindranath Tagore gilt neben Gandhi als Identifikationsfigur auf dem friedlichen Weg Indiens in die Unabhängigkeit und des Pazifismus. Der Nobelpreisträger wirkte als Stimme eines ungeteilten und sich aus der kulturellen Bevormundung Englands lösenden Volkes samt Überwindung des religiösen Konfliktes zwischen Islam und Hinduismus. Seine Para-beln "Die hungrigen Steine", "Ein Brief" und "In Buddhas Garten" bilden den Schwerpunkt seiner spirituellen Poesie, die europäische und fernöstliche Weisheit zu verbinden sucht. Seine kraftvolle Lyrik, in der Herz und Licht eine tragende Rolle spielen, wird aus "Gitanjali" vorgetragen und in den Shivaismus-Kontext, politisch, religiös und kulturell, analysiert.