"Ach wie gut das niemand weiß….“ Die klugen Weisheiten des Märchens haben ihre Gründe in der Wirklichkeit. Die Anonymität ist ein Schutz. Meistens zumindest. Wenn jemand mit mehr oder minder klugen Gedanken an die Öffentlichkeit tritt, tut er dies häufig mit gemischten Gefühlen. Zum einen möchte er gehört, respektive gelesen werden, zum anderen aber weiterhin hocherhobenen Hauptes durch seine Heimatstadt wandeln, wenn der Erfolg seiner Schriften sich gegen ihn wendet. Er will der peinlichen Frage: „Woher weißt Du das eigentlich“ aufwandslos entgehen. Oder einfach nur verschleiern, um welches Geschlecht es sich handelt. Anonymität ist eben auch eine Chance. Und wenn der Schleier gelüftet wird, führt das meistens zu Verstimmungen. So auch im jüngsten Fall um die italienische Erfolgsautorin Elena Ferrante, hinter der sich die Übersetzerin Anita Raja verbergen soll.