Die AfD hat sich im Parteiensystem etabliert. Sie gehört zum politischen Alltag. Es ist ihr gelungen bis weit in die Mitte, Wähler anzusprechen und zu mobilisieren. Mittlerweile sitzt sie in acht deutschen Landesparlamenten, und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sie im kommenden Jahr in den Bundestag einziehen. Man mag sich verwundert die Augen reiben, wenn sie die Gefahren eines Bürgerkriegs heraufbeschwört, "den schleichenden Genozid der deutschen Bevölkerung“ insinuiert und daran arbeiten will, dass der Begriff "völkisch“ wieder positiv besetzt wird. Ihre Vorsitzende Frauke Petry forderte sogar, die Grenzen notfalls mit der Schusswaffe zu verteidigen. Ist die Partei deshalb verfassungsfeindlich? Sie ist sicherlich keine Eintagsfliege, kein vorübergehendes Phänomen, sondern eine Protestpartei, die von allen anderen Parteien Wähler abzieht. Nur leider haben die anderen Parteien keine Antworten auf die populistischen Parolen der AfD. Fakten würden sicherlich schon mal helfen.