Hätten Sie heute noch gewusst, wer im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis bekam? Die Überraschung war groß, als der Preis nach Tunesien ging, an das Dialog Quartett. Seine Vertreter hatten Tunesien vor einem drohenden Bürgerkrieg bewahrt. An andere Preisträger erinnern wir uns schon eher: Barack Obama, Mutter Teresa, Nelson Mandela, Willy Brandt oder an den gerade verstorbenen israelischen Präsidenten Shimon Peres. Er wurde zum Versöhnungspolitiker und bekam für seine Verdienste im Oslo-Prozess gemeinsam mit Jizchak Rabin und Jassir Arafat 1994 den Friedensnobelpreis. Frieden im Nahen Osten hat es trotzdem nicht gegeben. Was bedeutet also dieser Preis? Können Einzelne oder Gruppen eine bessere Welt schaffen? Wohl kaum. Und dennoch warten wir jedes Jahr wieder gespannt auf die Entscheidung des Komitees, die manchmal spektakulär, manchmal seltsam irritierend ist…