In unserem Podcast schauen wir aus verschiedenen Perspektiven auf Führung. Führungsaufgaben, gegenseitige Führung, hierarchische und laterale Führung. Wir schauen auf explizite Führungskräfte, aber auch auf Menschen mit Führungsaufgaben. Wir wählen immer ein konkretes Thema aus und betrachten es in einer unserer Episoden. Außerdem sprechen wir mit spannenden Menschen, die Führungsaufgaben wahrnehmen oder wahrgenommen haben und schauen auf deren Perspektive auf Führung, ihre Erfahrungen und Eindrücke. Wir produzieren in Staffeln, immer 6 Folgen, die wir im Zwei-Wochen-Rhythmus ausstrahlen.
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episode 8: Wie transparent bin ich als Führungskraft? (André Friedrich & Andrea Spranger)
In dieser Folge werfen wir einen Blick auf das Thema Transparenz in der Führung. Wir stellen uns die Frage, wie transparent eine Führungskraft sein kann und sollte. Andrea und ich diskutieren, ob Führungskräfte das Gefühl haben, nichts mehr sagen zu können, da sie sofort Reaktionen auslösen. Ist es möglich, als Führungskraft alles zu sagen, was einem durch den Kopf geht, oder gibt es Einschränkungen? Andrea betont die Bedeutung der bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Wirkung nach außen und dem eigenen Wohlbefinden. Wir fragen uns, ob es Themen gibt, die man als Führungskraft niemals teilen würde. Mir fällt spontan kein absolutes Thema ein, das ich niemals teilen würde. Ich mache mir Gedanken darüber, was ich wann wie teile, denn Transparenz ist wichtig. Ich lasse andere an meinen Gedanken und meiner Beweggründen teilhaben, das ist für mich auch Teil meiner Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit als Führungskraft. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mich dadurch besser einschätzen und wissen, wofür ich stehe. Allerdings habe ich auch gelernt, dass man nicht alles ungefiltert teilen kann, da es Auswirkungen auf das System hat. Meine Wahrnehmung ist, dass das, was ich als Führungskraft sage, oft als endgültige Entscheidung wahrgenommen wird, auch wenn es noch unreife Gedanken oder Optionen sind. Es ist also wichtig, darüber nachzudenken, was man kommuniziert. Transparenz bedeutet für mich nicht nur Inhalte zu teilen, sondern auch meine Denkprozesse zu teilen. Wenn ich etwas kommuniziere, dann erst, wenn ich diesen Gedanken ausreichend entwickelt habe und es hilfreich ist, dass sich die Menschen darauf einstellen können. In diesem Teil des Gesprächs diskutieren Andrea Spranger und André Friedrich das Konzept der Transparenz und deren Auswirkungen. Sie sind sich einig, dass es vor dem Teilen von Informationen und der Transparenz wichtig ist, deren Hilfreichkeit und Eignung für die Situation zu berücksichtigen. Sie diskutieren auch das Reifegradniveau der beteiligten Personen und wie sie auf die Informationen reagieren könnten. Andrea betont die Notwendigkeit, die Konsequenzen des Informationsaustauschs zu bedenken, gibt aber auch zu, dass Menschen oft mehr bewältigen können, als erwartet. Sie gehen auch darauf ein, dass Transparenz oft mit negativen Themen statt mit positiven in Verbindung gebracht wird. André Friedrich betont die Bedeutung von Verlässlichkeit und Einordnung für ihn. Er erklärt, dass es wichtig ist, dass Menschen sich in seinem Verhalten einordnen können, um die Komplexität zu verringern. Andrea Spranger stimmt zu und betont, dass Transparenz in Bezug auf die Kommunikation auch die Komplexität reduzieren kann. Sie erklärt, dass es wichtig ist, die Aufmerksamkeit nicht zu überladen und Informationen mit Respekt für die Empfänger zu kommunizieren. André Friedrich stimmt zu und betont, dass zu viel Transparenz auch Aufmerksamkeit von wichtigeren und priorisierten Dingen abziehen kann. Die beiden diskutieren auch über die Abwägung zwischen Transparenz und den potenziellen Auswirkungen auf Aufträge und Leistungen. Schließlich zieht André Friedrich eine Zusammenfassung der Diskussion, in der er feststellt, dass das Teilen von Informationen wichtig ist, aber auf der Grundlage einer Führungshypothese erfolgen sollte. André Friedrich fasst zusammen, dass es wichtig ist, bei der Transparenz eine überlegte Herangehensweise zu haben. Er betont, dass Fairness und Gleichwertigkeit beim Kommunizieren ebensolche wichtige Aspekte sind. Er fordert die Zuhörer auf, ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema Transparenz als Führungskraft mitzuteilen. Die Podcast-Gastgeber freuen sich über Kommentare und Rückmeldungen. Sie verabschieden sich und freuen sich auf das nächste Mal zusammen. Die Zuhörer werden dazu ermuntert, die Plattform zu nutzen, um ihre Meinungen und Unterstützung zu zeigen. André und Andrea sagen zum Abschied Tschüss.