Öl- und Gasproduzenten wollen mit CCS ihr Geschäft grün waschen. Aber tatsächlich setzt auch der Weltklimarat bei der 1,5-Grad-Grenze neben biologischen auf technische CO2-Speicher, erklärt IPCC-Vorstandsmitglied Oliver Geden in dieser Gradmesser-Folge.
Das Thema CO2-Speicherung ist richtig was für die Klima-Nerds unter Euch, für alle, die jetzt vor der Weltklimakonferenz in eine Debatte einsteigen wollen, die die COP mit dominieren wird. Wenn jetzt unter anderem Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate durch Abscheiden und Speicher von CO2 seine Gasförderung als "klimafreundlich" labelt, ist das nämlich Unfug. Aber tatsächlich müssen wir uns auch in Deutschland viel mehr mit dem Thema (technische) CO2-Speicher beschäftigen als bisher. Denn ohne diese werden wir unser Ziel Klimaneutralität nicht erreichen, sagt Oliver Geden.
Oliver Geden ist Vizevorsitzender der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates, die sich mit der Minderung des Klimawandels beschäftigt. Bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin leitet der Sozialwissenschaftler das Forschungscluster Klimapolitik und berät dazu auch Bundesregierung und Bundestag.
Wie konkret Carbon Capture and Storage (CCS) funktioniert, was für Risiken es gibt und wie der Stand der Forschung dazu aussieht, dazu gibt Geophysikerin Susanne Buiter in der Podcast-Folge CCS - CO2 in die Erde statt in die Atmosphäre ausführlich Auskunft.
Der nächste Gradmesser erscheint am 1. Dezember. Uns erreicht Ihr über gradmesser@tagesspiegel.de.