Polen hat eine neue Regierung und die schafft Tatsachen. Wie im Wahlkampf versprochen, löst sie entschlossen die staatlichen Medien aus dem Griff der PiS. Vielleicht zu entschlossen, denn die Entlassung der Senderleitungen nur auf Grundlage des Handelsrechts ist juristisch umstritten. Als der Präsident sein Veto einlegt und die staatlichen Fernseh- und Radiosender sowie die Nachrichtenagentur PAP kurzerhand komplett aufgelöst werden, zeigt sich endgültig, in welchem Chaos sich Polen gerade befindet. Wie es soweit gekommen ist, ob es echte Alternativen gegeben hätte und was der Aufruhr für die wichtigste polnische Nachrichtensendung bedeutet, das besprechen die beiden Korrespondenten im ARD-Studio Warschau, Kristin Joachim und Martin Adam.