Wir geben es zu: Wir haben nicht sehr viel erwartet, als wir uns entschieden, über die Gedichte der Schauspielerin Megan Fox zu sprechen. Warum? Weil wir vielleicht misogyne Arschlöcher sind? Ja, vielleicht. Aber auch, weil uns die Filme, in denen sie mitspielt, nicht besonders umgehauen haben oder noch nicht einmal bekannt waren. Und überhaupt, worüber will eine schöne, reiche, Frau denn schrieben? Und dann? Haben sie uns umgehauen, diese Texte über Frauenhass, Missbrauch und männliches Alpha-Verhalten. Megan Fox nimmt kein Blatt vor den Mund, reibt uns die hässliche Wirklichkeit ins Gesicht. Und wir können gar nicht anders, als als Männer über uns selbst nachzudenken, über das Patriarchat, Schwanzvergleiche und Geschlechterrollenklischees. Falls Du in der Vergangenheit Missbrauch durch andere erdulden musstest, könnte es besser sein, diese Folge nicht zu hören. Denn diese Gedichte sind nichts für Zartbesaitete. Anderseits können sie aber auch befreiend wirken, weil sie das aussprechen, was man sich vielleicht selbst nicht zu sagen traut.