"Industrie 4.0" steht auf den Schildern der Datenautobahn, die uns schnurgerade in digitale Arbeitswelten führt. Wo Maschinen nicht nur die Arbeit machen, sondern sich auch gleich selbst miteinander über die Arbeitsteilung verständigen und wo mein eigener Arbeitsplatz überall und nirgends ist. Auf dieser Strecke sind wir längst unterwegs. Und genau wie auf der asphaltierten Autobahn sehen sich die einen nur von Rasern, die anderen nur von Schleichern umgeben. Die einen hupen ungeduldig bei jedem Investitionsstau und blicken von Deutschland und Europa aus neidvoll auf Amerikaner und Asiaten, die digital an ihnen vorüberziehen. Die anderen würden sich am liebsten auf den Standstreifen zurückziehen und sich erst einmal über die Strecke Gedanken machen, die da vor uns liegt, darüber, was sie uns abfordert und wohin sie uns am Ende führen wird. Welche Berufsgruppen und Branchen werden künftig auf der Überholspur sein und wer läuft Gefahr unter die Räder zu kommen? Eines ist klar: Geisterfahrer zu sein, bekommt einem schlecht, aber statt nur auf das Navi anderer zu vertrauen, sollte man sich lieber selbst orientieren.