Sone/Solche: Wie Menschen sich unterscheiden – und wie die Kulturwissenschaften dazu forschen

Menschen unterscheiden sich. Aber warum? Wann und Wo genau? Auf welche Art und Weise? Und wer unterscheidet da eigentlich? Der Sonderforschungsbereich Humandifferenzierung geht diesen Fragen aus zahlreichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven nach. In diesem Podcast erfahrt ihr mehr über unsere Arbeit. Monat für Monat interviewt die Wissenschaftskommunikatorin Friederike Brinker die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs. Freut euch auf Beiträge aus der Soziologie, der Geschichtswissenschaft, der Ethnologie, Theaterwissenschaft, Amerikanistik, Sozialpsychologie, Afrikanistik, Translationswissenschaft, Linguistik und der Medienkulturwissenschaft. Neue Folgen gibt´s immer am ersten Montag im Monat. Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und am Leibnizinstitut für europäische Geschichte angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Podcast Team: Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum Alle Infos zu unserem SFB findet ihr hier: Website:https://humandifferenzierung.uni-mainz.de/ Instagram: https://www.instagram...

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episode 8: Displaced Person/Flüchtling – wer waren die „Displaced Persons“?


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11,3 Millionen Menschen galten nach dem Zweiten Weltkrieg als „Displaced Persons“ – Überlebende der Shoah, Menschen, die verschleppt wurden, um Zwangsarbeit zu leisten, aber auch Menschen, die vor der Roten Armee flohen und Täter:innen.

Diese wurden weiter unterschieden, in immer wieder unterschiedliche Kategorien, bis am Ende der Begriff des Flüchtlings als Kategorie Teil internationalen Rechts wurde. Auch die Aufnahmeländer unterschieden sie – vor allem nach Arbeitsfähigkeit und Qualifikation.

Christina Wirth promoviert im Teilprojekt „Von den „Displaced Persons“ zum „Flüchtling“. Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit“. Sie berichtet davon, was mit den Displaced Persons nach dem Krieg geschah, von Ernest Michel, der von einem Todesmarsch floh und in amerikanische Gefangenschaft geriet und wie Nachfahren von Überlebenden auf ihre Forschung reagieren. Er wurde später Journalist und berichtete von den Nürnberger Prozessen und machte es sich zur Aufgabe, als Überlebender von seiner Zeit in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern zu berichten. Sein Zeitzeugeninterview könnt ihr beim Fritz-Bauer-Institut sehen. Ernest Michel hat auch eine Autobiografie geschrieben. In "Promises Kept. Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten" berichtet er von der NS-Zeit, den Grauen von Auschwitz, aber auch von seiner Flucht und seinem Engagement für andere Überlebende. Der in der Episode ausgespielte SWR-Beitrag Stolpersteine berichtet vom Schicksal seiner Familie.

Wer noch nicht genug von Podcasts hat: In Zusammenarbeit mit der USC Shoah Foundation entwickelte Rachael Cerroti den Podcast "We share the same sky", in dem sie in sieben Episoden der Geschichte ihrer Großmutter nachgeht - ebenfalls Überlebende der Shoah und Displaced Person.

Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und am Leibnizinstitut für europäische Geschichte angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Podcast Team: Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum

Alle Infos zu unserem SFB findet ihr auf unserer Website, Instagram, Threads oder Mastodon.

Kontaktieren könnt ihr uns natürlich auch per Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Christina Wirth


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 March 4, 2024  44m