Was liest du gerade?

Wer ist nun besser: Kehlmann oder Kafka? Und was macht ein wirklich gutes Buch mit seinen Lesern und Leserinnen? Zweimal im Monat streiten und schwärmen wir über Bücher. Wir suchen aus der Fülle der Neuerscheinungen die interessantesten Bücher aus – mit Vorliebe solche, die uns selbst auf neue Gedanken gebracht haben. Es geht um neu erschienene Romane und Sachbücher und literarische Klassiker, die überraschende Schlaglichter auf die Gegenwart werfen. Im Wechsel sprechen aus den ZEIT-Redaktionen Adam Soboczynski und Iris Radisch über Belletristik sowie Maja Beckers und Alexander Cammann über Sachbücher. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo

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episode 13: Der perfekte Faschist


Eine Jüdin heiratet einen Top-Faschisten und Mussolini ist Trauzeuge? Klingt wie ein Roman und ist doch wahr. Die amerikanische Historikerin Victoria de Grazia erzählt in "Der perfekte Faschist" die Geschichte eines italienisch-jüdisch-amerikanischen Glamourpaares in Mailand und Rom der 1920er-Jahre. Wer verstehen will, wie der Faschismus die italienische Gesellschaft bis in die bürgerlichen Kreise erobert hat, wie Italien in den Krisen und Kriegen Anfang des 20. Jahrhunderts tickte, der lese diesen brillanten Pageturner. Der Soziologe Jens Beckert will erklären, warum es mit dem Stopp des Klimawandels nicht so einfach klappt. "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht" ist eine Bestandsaufnahme der heißen gesellschaftlichen Debatten momentan – aber erfahren wir auch etwas Neues darin?

In der Rubrik „Der erste Satz“ gackern wir mit einem unterschätzten Tier, es ist ja bald Ostern: Sally Coulthard präsentiert in "Am Anfang war das Huhn" unterhaltsam alles, was wir über diese Vögel, die Eier und alles andere zwischen Kultur, Natur, Mythologie und Biologie heute wissen – das Huhn ist wirklich ein rasend interessantes Tier! 

Und unser Klassiker kommt diesmal aus Amerika: Der berühmte Schriftsteller Mark Twain lebte 1891/92 für ein paar Monate in Berlin – und was er da als Reisender Lustiges und Befremdliches erlebt hat, nicht zuletzt auf dem wie heute heftig umkämpften Wohnungsmarkt, das hat er in fünf sehr komischen, hochaktuellen Reisereportagen den Amerikanern damals berichtet. Frohe Ostern, gutes Hören und Lesen!

Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" Unter buecher@zeit.de

Literaturangaben:

Sally Coulthard: "Am Anfang war das Huhn", übersetzt von Andrea Kunzmann, Harper Collins, 304 S., 24 Euro

Jens Beckert: "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht", Suhrkamp, 238 S., 28 Euro

Victoria de Gracia: "Der perfekte Faschist", Wagenbach, 512 S., 38 Euro

Mark Twain: "Wie man in Berlin eine Wohnung mietet", Bebra Verlag, 80 S., 10 Euro

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 March 23, 2024  48m