Nach Hurrikan Matthew in Haiti im Oktober 2016 schickte die WHO eine Million Impfdosen gegen Cholera in das Katastrophengebiet. Doch Haitis jüngste Geschichte im Kampf gegen die Cholera dauert bereits länger an. Nach dem Erdbeben 2010 verbreitete sich die Krankheit im ganzen Land. Unabhängige Forscherteams kamen zum Ergebnis: Die Bakterien gehen auf unsachgemäß entsorgte Fäkalien aus dem Lager nepalesischer Blauhelmsoldaten zurück. Haitianische Menschenrechtsanwälte strengten einen Prozess gegen die Vereinten Nationen an, der international für Aufsehen sorgt. Sie fordern Wiedergutmachung für die Opfer und eine offizielle Entschuldigung der UN.