In seinen Betrachtungen über die amerikanische Gesellschaftsordnung macht sich der französische Aristokrat für die Demokratie stark, sieht in der Religion positive Aspekte. Aber er spricht auch von den Gefahren, welche das allgemeine Streben nach Gleichheit in der modernen Demokratie mit sich bringt. Die Bestimmung der Gleichheit ist es, die Freiheit des einzelnen zu fördern und zu garantieren. Gleichzeitig aber sieht diese Freiheit sich mehr denn je bedroht von der wachsenden Zentralisierung der Gewalt in den Händen des Staates. Deswegen lautet die Überschrift des letzten Kapitels des Buches „Welche Art von Despotismus die demokratischen Nationen zu fürchten haben“. Mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in den USA, den Entwurf einer neuen, realitätsfernen Weltordnung, die groben Methoden der Unterdrückung, die Attacken gegen die Presse, das Verleugnen von Fakten sind Tocquevilles Gedanken hoch aktuell. Es liest Axel Milberg. Danach lädt Antonio Pellegrino zu einer neuen Raterunde bei nemo ein.