Seit Viktor Orbán 2010 erneut die Regierung in Ungarn übernahm, krempelt er die Medienlandschaft um. Die öffentlich-rechtlichen Medien ließ er von "unzuverlässigen" Journalisten säubern. Doch es gibt noch Nischen freier Berichterstattung - vor allem im Netz. In den Nachrichten gibt es Sprachregelungen und Tabus. Journalisten, die unerwünschte Fragen stellen, werden aus dem Parlament geworfen. Orbán-treue Oligarchen übernehmen regierungskritische Zeitungen. Investigativ-Journalisten decken unter schwierigen Rahmenbedingungen immer neue Korruptionsfälle auf. Ihre Projekte können vor allem dank Geldspritzen aus dem Ausland überleben. Gleichzeitig versuchen Orbáns politische Gegner ihrerseits, Zeitungen und private Rundfunksender unter ihre Kontrolle zu bringen.