Sie leben in einer Stadt und kennen sich nicht. Der eine ist halb so alt wie der andere, aber beiden gemeinsam ist die Ankunft in der Fremde. Yamen Hussein, Mitte dreißig, floh 2013 aus Syrien und kam 2014 über den Libanon und die Türkei nach Deutschland. Der Dichter Said, 70, stammt aus Teheran, wollte 1965 in München studieren und blieb „als flüchtling, seit beinah fünfzig jahren“, wie er schreibt. In der deutschen Sprache fand er sein Zuhause. „salam yamen, sei du herzlich willkommen in deutschland, im territorium der deutschen sprache, deiner eigentlichen gastgeberin“, begrüßt Said den Dichter und Journalisten Yamen Hussein, der hofft auf Rückkehr und antwortet: „Ich habe Angst, Du zu werden“, das heißt: ein Flüchtling ein Leben lang. Zwei Dichter, zwei Generationen, zwei Lebensläufe, ein Dialog in Briefen und Gedichten, vor der ersten Begegnung am 9. März im Literaturhaus München. Lesung: Said, Yamen Hussein und der Schauspieler Paul Herwig. Live Musik: Roman Bunka (Oud). Moderation: Cornelia Zetzsche. Eine Kooperation des BR/ Bayern 2 mit dem PEN/ „Writer in Exile“ und dem Literaturhaus München