Kolonialgeschichte war lange Zeit kein weit verbreitetes Diskussionsthema in der deutschen Gesellschaft. Das ändert sich gerade. Die offizielle Ankündigung der Bundesregierung, das Kriegsgeschehen gegen die Herero und Nama im heutigen Namibia ab 1904 als Völkermord zu werten, die Verhandlungen über eine offizielle Entschuldigung, aber auch die Frage, wer mit wem darüber sprechen soll, all das hat die Alltagsberichterstattung der Medien erreicht. Am 20. März fand im Rahmen der Sonderausstellung "Deutscher Kolonialismus" des Deutschen Historischen Museums eine Podiumsdiskussion zum Thema statt, von der in dieser Ausgabe "Umgeschichtet" einige Ausschnitte zu hören sein werden.