Der graue Rat

Dieser Cast widmet sich der in unseren Augen besten SciFi-Serie der 90ger: Babylon 5. Wir schauen uns abschnittsweise noch einmal durch die Serie und besprechen bei Bedarf auch Bücher und sonstige Memorabilien.

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Untervögelt und unterwältigend


Uuuhhh…diese Folge könnte zu kontroversen Diskussionen führen. Hat sie doch – grade in den US of A eine recht gute Wertung eingefahren und zählt sogar zu den Lieblingsepisoden unserer Kollegen von Creamspeak. In der Erinnerung war die Folge auch ganz gut. Im Rewatch allerdings…eher nicht.

Alex: "Für Zuhörer ist es glaub ich immer angenehm, wenn Folgen verrissen werden." Gregor: "Ich weiß, Hass ist ein starkes Wort, aber diese Folge macht so viele Fehler..." Mary: "Haupt und Nebenhandlung sind schlecht. Und G'Kar und Londo kommen nicht vor. Das ist ein Indikator: Diese Folge kann nichts sein!"

Fangen wir wieder mal mit dem Hauptproblem an. Hm…ist es die Handlung oder die Abziehbilder von Charakteren? Egal, ist ja auch irgendwie alles miteinander verknüpft. Jedenfalls kommt ein Haufen Truppen auf die Station.

Täuschend echt: Die Computergraphik der 90ger macht aus 3 Statisten tausende, ohne dass man es merkt. PS: Das war Sarkasmus!

Stellvertretend für die 25 TAUSEND(!) Soldaten lernen wir vier ausgewählte Exemplare kennen: Der Drillsergant, der Newbie, der Nazi, der große Coole und die notgeile Alte (von uns liebevoll “Ripley für Arme” genannt).

Alex: "Jeder einzelne von denen ist ein wandelndes Stereotyp"

Es macht sie auch nicht interessanter, dass sie mit Unsympath Keffler in ein Quartier gesperrt werden, denn für ein Space-Remake von “Ein verrücktes Paar” ist definitiv einer zuviel;

Angeführt wird der uninteressante Haufen von einem General Franklin (der von uns konsequenterweise zum Admiral wird. Einfach, weil wirs können). Und (vermutlich nur weil er schwarz ist!) schließt unser Captain Sheridan chirurgenmesserscharf, dass der Typ mit seinem Stationsarzt verwandt sein muss.

Mary: "Klar, Franklin, so heißt ja sonst niemand!"

Und um das Fass der Zufälle endgültig zum Überlaufen zu bringen, hat General Franklin mal Garibaldis Papa unter seinem Kommando gehabt. Woran er sich natürlich auch prompt erinnert, als er unseren Sicherheitschef trifft.

Gregor: "Ich hätte mehr Bock gehabt, wenn Alfredo [Garibaldi] auf die Station gekommen wäre." Mary: "Au, das wär toll. Vielleicht so 'Kochen mit Alfredo' wär gut gewesen, so 'How to cook'" Gregor: "Er macht auch eine Teambuilding-Maßnahme mit dem Führungsteam. So gemeinsam kochen" Alex: "Das wäre bestimmt interessanter gewesen als der Rest. Garibaldi beim Essen war bisher immer noch interessant!"

Statt gemeinsam zu essen, wird Saft mit dem Sohnemann getrunken und uns gefühlt stundenlang das verkorkste Vater-Sohn-Verhältnis aufs Brot geschmiert

Die Urinprobe zeigt einen erhöhten Testosteron-Wert, Papa!

Aber warum eigentlich das Ganze? Fragst Du Dich jetzt sicherlich, genauso wie wir auch. Nun, der General braucht Sheridans Hilfe bei einer Partie “Siedler von General Martok” oder so ähnlich

“Hier baue ich eine Erzmine und kaufe Ihnen 2 Schafe ab!”

Also muss die ganze Truppe auch relativ schnell wieder runter von der Station, um in den sicheren Tod geschickt zu werden. Nicht, ohne vorher – eben weil es ins Klischee passt – noch ein bisschen die diversen Bars zu zerlegen.

Gregor: "Jetz mal ehrlich: Die Prügelszene - unfassbar schlecht, oder?" Alex: "Das ist eine Szene, da hätte Bud Spencer sich für geschämt"

Ripley für Arme baut sich beim Hau den Nazi ihre sexuellen Frustrationen ab, denn eigentlich lag sie ja schon bei Garibaldi im Bett. Bis der – sozusagen kurz vorm Reinstecken – einen Rückzieher macht und lieber über seine Exfrau reden will. Wow, ungeiler move, alter!

Alex: "Ich dachte Frauen stehen auf sensible Typen, die beim ersten Date erstmal weinen?" Gregor: "Was ist denn nun mit sensiblen Typen? Ihr wollt doch immer Gefühle!" Mary: "Aber nicht, wenn ich mich schon halb aufs Bett lege und ausgezogen bin!"

Wir wollen nicht zuviel verraten, aber Garibaldi bekommt so schnell keine zweite Gelegenheit, denn unsere wackere Soldatin hat am Ende der Folge ein dekoratives Loch im Schädel. So wie jeder andere Soldat auch, der uns hier auf Krampf ans Herz wachsen sollte. Was eigentlich auch klar gewesen wäre, ohne die Leichen nochmal plakativ mit der Kamera abzufahren. Das ist selbst uns zu superschwellig. Aber immerhin, Papa Franklin hats überlebt.

So. Was ist die Moral von der Geschicht? Diese Folge passt uns nicht. Ein sicheres Zeichen sollte sein, dass Alex(!) die kürzeste Inhaltsangabe in der Geschichte des grauen Rates abliefert. Am Ende bleiben nicht nur Garibaldi und seine notgeile Schnitte unbefriedigt zurück, sondern auch unsere PodcasterInnen. Sie können beim Griff in die Hose nur mit Mühe und Not überhaupt etwas packen

Gregor: "Ich dachte nie, dass ich das sagen würde, aber im Moment bereue ich meinen Penis grade."

Auch wenn Gregor einen Rückzieher machen will, werten wir mal seinen ursprünglich gezückten Penis, was die Folge knapp an einer Null-Penis-Wertung vorbeischrammen läßt. Mit Mühe und Not vergeben wir:

0,5 von 6 Penissen

 

Das wäre noch schlechter als TKO und das muss man erstmal schaffen. Wir freuen uns auf Deine Meinung zu Folge, haben wir irgendwas nicht verstanden oder sind wir nur herzlose verbitterte Menschen, denen Vater-Sohn-Gespräche und der Tod von 10tausenden Soldaten egal sind? Wir freuen uns auf Kommentare.

Vorher aber noch ein paar links:

  • Die Folge im Lurkers Guide
  • Die Folge im deutschen Lurkers Guide
  • Avery Brooks ist wirklich verrückt
  • Die Kollegen von Creamspeak reden über Babylon 5

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

  • Alex (0 / 6)
    • Facebook
    • Website
  • Gregor (1 / 6)
    • Website
    • Twitter
  • Mary (0,,5 / 6)
  • Sascha
    • Sascha bei Twitter
    • Saschas Blog
    • Saschas Podcast

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:


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 June 6, 2017  1h1m
 
 
curated by rebel in Podcast Hörliste von Mario P. | June 8, 2017