Apfeltalk Editor's Podcast

Eine kompakte Zusammenfassung, was uns so rund um den Apple-Kosmos bewegt. Kurz, damit es gut auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder Uni hörbar ist.

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114 – Betas ausprobiert iOS 11 iPad, macOS High Sierra, watchOS und tvOS


Die neuen Betriebssysteme werfen ihre Schatten vorraus. Nach der WWDC Anfang Juni können seit Ende Juni auch alle Interessierten auf die öffentliche Beta zugreifen. Nach der Apfeltalk Editors Folge letzte Woche, in der ich mich iOS 11 auf dem iPhone gewidmet habe, soll es heute mit dem iPad und macOS High Sierra, aber auch watchOS und tvOS weitergehen. Ich möchte über die ersten Eindrücke nach ein paar Wochen Betatest sprechen. Seit iOS 11 müssen wir auf ein Gerät der iOS Familie extra eingehen - und ich bin sehr froh darüber: Auf das iPad. Dieses bekam einige neue Features spendiert, die dem großen Screen exklusiv vorbehalten sind. Zudem gibt es das neue Dock, dass das Multitasking regeln soll. Dafür fällt die alte Sidebar, mit der das zweite Fenster geöffnet und verwaltet werden konnte, weg. Das Fenstermanagement wurde gewaltig verbessert. Es ist möglich, beliebig Fenster von links nach rechts zu bewegen. Auf iPads mit ausreichend Ram können auch zwei Fenster fix und ein drittes, schwebendes, Fenster dargestellt werden. Grundsätzlich wird die Zweifenster-Ansicht aus dem Dock heraus gestartet - das Icon wird simpel auf das aktive Fenster gezogen und ein Overlay erscheint. Soll das Fenster angedockt dargestellt werden und das aktive Fenster nicht überblenden, muss es in die jeweilige Ecke gezogen werden. Im neuen praktischen Taskswitcher - eine kombinierte Anzeige aller offenen Fenster und der Controls aus dem Controlcenter - werden gruppierte Fenster als solches auch dargestellt. So sehr ich die Änderungen begrüsse, muss ich leider sagen, dass Apple hier noch einiges zu tun hat. Einerseits läuft das System alles andere als stabil und schnell (auf einem iPad Pro 9.7), andererseits ist auch die Bedienung etwas verwirrend und wird für viele User nicht ausreichend zugänglich sein. Das Dock ist die neue Schaltzentrale. Sofern eine App dort nicht angezeigt wird (weil fix vorgegeben oder Recent), ist es nur schwer möglich, hier in die neue Ansicht zu gelangen. Der für mich einfachste Weg war es, die App dann über den Finder neu zu starten. Ansonsten gibt es natürlich alle Änderungen von iOS 11 auch auf dem iPad. So begeistert manche Pressekollegen auch sein mögen - ich bleibe abwartend und skeptisch. Ja das iPad wird produktiver. Ja ich gehe auch davon aus, dass das System zum Release stabil (genug) sein wird. Doch nein, es ist immer noch kein macOS, kein Surface - es gibt immer noch keinen Mauszeiger, die Arbeitshaltung ist immer noch unnatürlich und hier könnte sich noch einiges tun. Ich erkenne den Schritt in Richtung Produktivität an, für mich ist hier das Ziel aber noch nicht erreicht. Es kann nur der erste Schritt einer langen Reise sein - dieser ist bekanntlich auch der schwerste.

Die Änderungen in macOS High Sierra fallen spärlicher aus. Die größte ist wohl die Umstellung auf das neue Dateisystem APFS. Dies funktioniert ähnlich unproblematisch wie bei iOS 11. Eine Verbesserung in Sachen Geschwindigkeit ist nach dem Update spürbar, Sensationen sind aber nicht zu erwarten. Die neuen Bild- und Videoformate finden ebenfalls Einzug ins System und sind auch hier ähnlich unproblematisch gelöst. Metal 2 sowie all die neuen "Kits" spürt der Nutzer auch hier noch nicht wesentlich. Auffallend hingegen ist die neue Zusammenarbeit der Betriebssysteme bzw. der Sync über die iCloud. Dass Gesichter nun nicht je Gerät gerechnet werden, sondern doch synchronisiert werden, ist eine wesentliche Verbesserung.

Die Besprechung über watchOS und tvOS kann ich an dieser Stelle kurzhalten. Bei tvOS stelle ich keine Änderungen fest - was daran liegt, dass ich nicht in den USA wohne und somit keine TVApp angeboten bekomme. Ich bin ohnedies Apple-Kunde dritter Wahl. Denn offiziell gibt es Siri für Österreich ja immer noch nicht. Bei watchOS gibt es bestenfalls kleine Änderungen. Einerseits wurde das Dock überarbeitet, es erinnert an die Funktionsweise des Docks auf dem iPad. Fix definierte Apps werden im Kartendesign neben aktuell geöffneten angezeigt - eine gute Idee, wobei ich das Design nicht besonders übersichtlich finde. Andererseits gab es generell kleine Änderungen im Design der eigenen Apps. Auch hier legt Apple Wert auf mehr Kontrast, sonst gibt es aber kaum Neuerungen. Bei den neuen Ziffernblättern - als da wären Toy Story, Kaleidoscope und Siri - gibt es wenig Veränderungen. Das Siri Ziffernblatt machte den Eindruck, ein wenig KI in die Uhr zu bringen - im Test funktioniert dies aber noch nicht ausreichend. Es werden lediglich halbwegs dynamisch zukünftige Events angezeigt. Zudem ist das Ziffernblatt marginal in der Lage, auf Änderungen der Umwelt einzugehen. Steht Regen bevor, wird die Info relativ zuverlässig, Stunden zuvor, eingeblendet. Viel mehr KI gibt es aber nicht. Hier kann der Nutzer in eine möglicherweise bessere Welt schnuppern, die aktuell sehr weit entfernt zu sein scheint. Bei der Darstellung des Homescreens gibt es zumindest auf Wunsch eine Änderung: Der Nutzer kann das Wabenmuster gegen eine ähnlich unübersichtliche, aber immerhin sortierte, Listenansicht eintauschen. Die Öffnung von NFC oder Core Bluetooth ist nicht spürbar, auch hier werden App Entwickler (und Hardwarehersteller) ihre Updates erst bringen müssen.

Der Beitrag 114 – Betas ausprobiert iOS 11 iPad, macOS High Sierra, watchOS und tvOS erschien zuerst auf Apfeltalk Magazin.


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 July 10, 2017  6m