Wer Marokko als Tourist zuletzt vor Jahrzehnten bereiste, der erkennt das Land nicht wieder. Es fliegen keine Plastiktüten mehr durch die schönen Landschaften. Autobahnen verbinden das Königreich vom Norden bis in den Süden. Auch die Hauptstadt Rabat hat sich herausgeputzt, ohne ihren alten Charme zu verlieren. Das ist vor allem der Energie des marokkanischen Königs zu verdanken. Von der Modernisierung profitieren allerdings nicht alle. Im Norden des Landes kommt es immer wieder zu Protesten junger Leute gegen Armut und Arbeitslosigkeit. Im maurischen Café von Rabat spürt man davon nichts. Hier schweift der Blick der Besucher über die arabische Altstadt, hier scheint die Zeit still zu stehen. Der Eindruck trügt natürlich. Aber die optische Täuschung verkörpert den Reiz von Rabat.