"Vertrauen ist gut“, beginnt das berühmte - Lenin zugeschriebene - Zitat, das bekanntlich mit der Kontrolle endet, die besser sei. Im Falle des Glyphosat-Ministers Schmidt fehlte es an beidem. Weshalb das Vertrauen der möglichen Großen Koalitionäre von Berlin zueinander jetzt erst einmal weg ist. Vertrauen ist ein flüchtiges Gefühl, das lange braucht, um sich einzustellen, noch länger, um sich zu festigen, aber durch eine einzige Irritation vollständig entschwinden kann. Und wenn das der Fall ist, dann stellt sich schnell heraus, dass ohne Vertrauen gar nichts geht. Deshalb ist ein Vertrauensbruch niemals eine Lappalie, selbst wenn die Sache, um die es ging, gar nicht so wichtig wäre. Ohne Vertrauen sind wir nicht bindungsfähig, nicht einmal kommunikationsfähig. Ohne Vertrauen ist kein Austausch möglich, kein Handel, sondern nur Händel. Wobei selbst Gegner einander vertrauen müssen, wenn sie Kriege vermeiden oder Konflikte beenden wollen. Wer Vertrauen zerstört oder Vertrauen nicht fassen kann, wird zur Gefahr für seine Umgebung, und wenn er Politiker und ausreichend mächtig ist - zur Gefahr für die ganze Welt …