Ist Kirche immer konservativ? Betrachtet man die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg, sieht es für manchen so aus, als ob Kirchen sich immer wieder über gesellschaftlichen Entwicklungen beschweren und den Verfall von Werten bemängeln. Und dann, nach einer Zeit des Meckerns, laufen sie den Veränderungen hinterher. Das lässt sich z.B. bei der Gleichberechtigung von Frauen, Schwulen und Lesben beobachten. Und so taucht mitunter der Gedanke auf, ob es nicht nur eine Frage der Zeit ist, bis christliche Werte sich vollständig aufgelöst haben. In dieser Podcastfolge überlegen wir, ob das Adjektiv “christlich” mit “konservativ” gleichzusetzen ist, ob christlicher Glaube progressives Potential in sich trägt und ob neben einem “Entweder Oder” auch noch andere Bewertungen zutreffen und hilfreich sind.
Im Gespräch reden wir über unsere Wahrnehmungen, wo Kirche uns als konservativ erscheint. Wir sprechen über Kirchengeschichte, über Jesus in der Beschreibung der Evangelien. Einen großen Teil nimmt das Nachdenken über kircheninterne Fachsprache und sprachliche Innovation ein. Der Vordenker christlicher Theologie, Paulus, ist uns ein Beispiel für einen kreativen Umgang von neuer Erfahrung und bekannter Tradition. Und wir kommen auf das Buch “Herr Sturm und die Farbe des Windes” zu sprechen. (Link zur Rezension-> ) Darin sieht Stephan ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Gotteserfahrungen in eine Hülle packen kann, die versucht sich nicht altbekannter Floskeln zu bedienen.
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