Um die Natur darzustellen, muss man beschreiben, wie sie sich im Inneren des Menschen spiegelt. Nur so entsteht ein Bild von Natur, das wir Menschen auch verstehen. Das empfahl schon der Naturforscher Alexander von Humboldt im 19. Jahrhundert. Heute folgen viele Autorinnen und Autoren seinem Ratschlag und machen Natur und Naturerleben zum Thema. Zweihundert Jahre nach Humboldt und Henry David Thoreau, dem Vater des amerikanischen „Nature Writing“, entsteht ein neues Verhältnis zur Natur, das durchaus noch romantische Züge trägt, andererseits aber weit darüber hinaus geht. Kein Wunder, ist doch die Entfernung der heutigen Menschen von aller ursprünglichen Natur inzwischen so groß geworden, dass Nähe zu ihr nicht mehr so einfach wie früher wieder herstellbar ist. Was bleibt ist ein Gefühl des Verlusts, eine Sehnsucht - und die Suche nach dem Notausgang zur Natur …