Gestern wurde in Russland gewählt und der alte und neue Präsident heißt Wladimir Putin. Auch wenn 70% der russischen Bevölkerung weniger Geld zur Verfügung haben als ein deutscher Hartz-IV-Empfänger, sind doch fast 60% der Russen mit Putins Politik zufrieden. Für sie waren die Neunzigerjahre eine Zeit der Demütigung, der Armut, des Chaos und der Kriminalität. Unter Putin stieg die Staatsquote von mehr als 30 auf über 70%. Reformen lässt seine Wirtschaftspolitik kaum zu. Unternehmen sind den Staatsbetrieben ausgeliefert und Investoren wissen, dass sie vor russischen Gerichten kein unabhängiges Urteil erwarten können. Quo vadis Russland? Stefan Meister ordnet in "SWR1 Leute" Russland nach der Wahl ein. Er ist Leiter des Robert Bosch-Zentrums für Mittel-und Osteuropa, Russland und Zentralasien in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.