SchönerDenken FilmPodcast

Der erste Eindruck - direkt nach dem Kino - in etwa 12 Minuten und spoilerfrei, versprochen. Das ist unser Kerngeschäft. Ansonsten echte Liebe für japanische Filme, eine Schwäche für Science-Fiction und ungebrochene Entdeckungslust für bekannte und unbekannte Klassiker.

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A BEAUTIFUL DAY: Von der Traurigkeit des Tötens (You Were Never Really Here)


Die Geschichte kennen wir: Der einsame Hitman, der Killer, der die Bösen tötet. Er legt sich dabei mit Mächtigen an, wird zum Gejagten, jagt die Jäger, rettet die Unschuldigen und Wehrlosen. Daran hält sich Regisseurin Lynne Ramsay, aber ihr Actionheld Joe ist ein geschundener Mann (wie Heidi sagt), traumatisiert in Kindheit und Krieg. In seinem Kopf scheint es zu dröhnen, was sich beeindruckend in der mal treibenden, mal sirrenden Electro-Musik von Radiohead-Mitglied Johnny Greenwood spiegelt. Als Joe in die Enge gedrängt wird, steigt die Zahl der Toten und immer weiter verliert er die Kontrolle über die Realität. Ruhige Einstellungen, starke Stimmungen, Erinnerungsfetzen und der Schmerzensmann Joaquin Phoenix dominieren den Film. Ramsay nimmt das Genre und bricht es als Autorenfilm auf, bis es an den Bruchkanten funkelt. Sehr sehenswert. Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Heidi, Uwe und Thomas. (Gesehen im Capitol Mainz, OmU).


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 June 8, 2018  14m