In der internationalen Kunstszene gilt die größte Stadt Südafrikas als wichtige Adresse. Hier hat der weltweit gefeierte Künstler William Kentridge sein Studio, und viele andere versuchen, ihm nachzueifern. Im vor wenigen Jahren noch heruntergekommen Viertel Maboneng öffnen neue Ateliers und Galerien, und in deren Gefolge Kneipen, Bars und Hotels. Johannesburg treibt der Ehrgeiz, in wenigen Jahren die Welthauptstadt der Street Art zu werden. Schon jetzt ist die Graffiti-Meile unter der Autobahn eine Touristen-Attraktion. Viele Besucher fahren zwar gleich weiter in den Krüger-Nationalpark. Aber die Johannesburger meinen selbstbewusst: Unsere Stadt lohnt einen längeren Aufenthalt: zum Beispiel im Apartheid-Museum oder im Mandela-Haus in Soweto. Dort ist man mitten drin in der Geschichte der Rassentrennung, die längst noch nicht überwunden wurde.