Tel Aviv feiert dieses Jahr ein besonders Datum. Das hundertjährige Jubiläum der Gründung des Bauhauses. Denn dieser deutsche Baustil hat auch die Stadt am Mittelmeer geprägt, deswegen heißt sie "Weiße Stadt" und gehört mit dieser Architektur zum Unesco-Weltkulturerbe. Wer das besichtigt hat, braucht unbedingt leibliche Stärkung. Im Szenekiez Florentin findet jeder die für ihn geeignete Bar. Und Restaurants, in der die neue israelische Kochkunst zelebriert wird. Die Zutaten kaufen die kreativen Tel Aviver Köche auf dem auch bei Touristen beliebten Carmel-Markt, am Rande des Jementischen Viertels. Und im Kopf haben sie die Rezepte ihrer Großmütter, die aus allen Teilen der Welt nach Tel Aviv gezogen waren. Diese Einwanderung dauert an. Wegen Terroranschlägen und wachsendem Antisemitismus sind viele französische Juden nach Tel Aviv geflüchtet. Man sieht das an den Patisserien und ein auf französisches Publikum ausgerichtetes Kulturprogramm. Aber gerade für europäische Juden ist die Integration in die raue Wirklichkeit eines nahöstlichen Landes nicht einfach.