Eigentlich ist es ganz egal, ob Ernie und Bert schwul sind. Sie sind einfach ein großartiges Team, deswegen lieben wir sie. Außerdem bewundern wir sie, weil die Teams, die wir im wirklichen Leben hinbekommen, meist nur mittelgroßartig sind. Vom Kindergarten über die Uni ins Arbeitsleben stecken wir in Lernteams, Kreativteams, Arbeitsgruppen, Lenkungsgruppen und Führungsteams. Dabei lernen wir alle Methoden kennen, mit denen Menschen sich auf engem Raum gegenseitig ins Leere laufen lassen, blockieren, in Grund und Boden konkurrieren oder einfach die Zeit stehlen. Aber der eigentliche Erfolg, der Teamerfolg, stellt sich eher selten ein. Dabei sagt man uns unaufhörlich, dass es immer und überall auf das Team ankommt, und die größte Tugend die Teamfähigkeit ist - und wenn nicht, dann müssen eben alle nochmal zum Teambuilding. Vielleicht ist es ja so, dass Teams besser funktionieren, wenn nicht so viel über sie gequatscht wird. Die deutschen Fußball-Weltmeister bringen nichts mehr zustande, seit sie sich offiziell "Die Mannschaft“ nennen. Und manche Teams, die als solche auftreten, waren vielleicht nie welche - zum Beispiel die Große Koalition.