In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 eskalierte der bis dahin systematisch geschürte Hass auf Juden. Synagogen wurden angezündet, Geschäfte, Wohnungen, jüdische Friedhöfe zerstört. Hunderte Menschen wurden ermordet und es begann, was dann im Holocaust endete, die Inhaftierung von Juden in Konzentrationslagern. Dieser dunkle Teil der deutschen Geschichte wird nicht verschwiegen, die Verbrechen der Nationalsozialisten wurden und werden aufgearbeitet. Und trotzdem: der Antisemitismus ist noch immer präsent in unserer Gesellschaft. Judenfeindliche Übergriffe nehmen zu. Und das liegt nicht nur an muslimischen Einwanderern, die ihren Judenhass aus der Heimat mitbringen. Schon seit Jahrzehnten müssen Synagogen und jüdische Einrichtungen in Deutschland vor Angriffen geschützt werden. In einer aktuellen Umfrage stimmten rund 30% der Befragten der Aussage zu "Juden passen nicht so recht zu uns". Wie kommt es zu solchen Ansichten? Juden haben das kulturelle Leben in Deutschland schon immer entscheidend mitgeprägt und bereichert. In Berlin findet gerade der jüdische Zukunftskongress statt, bei dem es genau um die Impulse geht, die jüdisches Leben in die Gesellschaft einbringt. Und wir? Wir begeben uns auf die Suche nach einem Gegenmittel gegen das Gift Antisemitismus.