Rentenloch, Seniorenschwemme, Greisenberg und Fachkräfteschwund. Ein Land ruft "Erbarme“, denn die geburtenstarken Jahrgänge nähern sich dem Rentenalter. Aber halt, das war doch schon bei den Rodgau Monotones damals nicht so gemeint. In Wahrheit haben sich doch alle ein Loch in den Bauch gefreut, dass die Hessen kamen oder sagen wir - fast alle. Und so auch bei den Rentnern: so viele Opas und Omas, die dann ganz viel Zeit für die Enkel haben. So viele im Schnitt noch gesunde und tatkräftige ältere Menschen, die ihre Energie in bürgerschaftlichem Engagement ausleben können, ihr reichlich vorhandenes Geld in die Wirtschaft pumpen, vor allem - das wollen wir ihnen gönnen - in Reisen und Wellnessangebote. Eigentlich könnte das doch ganz großartig werden, wenn bis dahin angemessene Formen des Wohnens und Zusammenlebens vorhanden sind, denn gerade die geburtenstarken Jahrgänge haben nicht so viele Kinder. Und es könnte richtig nett werden, wenn die Frage geklärt ist, wer die Renten für die Babyboomer zahlt. Aber bis es so weit kommt, haben wir ja noch etwa zehn Jahre Zeit, diese Zukunft so zu gestalten, dass wir dann beruhigt sagen können: Die Rentner komme, wolle mer se reilasse?