Der Digitalpakt ist beschlossen, vom Bundestag. Der Digitalpakt ist abgelehnt, von den Ministerpräsidenten der Länder. Fünf Milliarden Euro liegen auf Eis, das Geld kann nicht wie geplant ab Januar 2019 fließen. Dabei sind sich alle einig: der Digitalpakt soll kommen! Aber die Länder wollen die Finanzspritze ohne die geplante Grundgesetzänderung, die die Hoheit der Länder in der Bildungspolitik in ihren Augen auszuhöhlen droht. Eine Föderalismusdebatte, der Vermittlungsausschuss wird einberufen. Aber eines geht in der aktuellen Diskussion unter: Führt dieser Digitalpakt in seiner Ausgestaltung wirklich in die richtige Richtung und die Schulen in die Zukunft? Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht. Vor 70 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Ein Recht auf Bildung bedeutet aber auch Verantwortung. Und das heißt, kritisch zu prüfen, was WLAN und Tablets im Klassenzimmer bringen. Wie werden Lehrer qualifiziert? Und welche Regularien wird es geben, damit mit der Digitalisierung nicht ungefiltert kommerziellen Interessen das Schultor geöffnet wird?