Sie kamen aus Deutschland, sie kämpften in Syrien für die Terrormiliz IS und wurden dann gefangengenommen - von Amerikanern und Kurden. Seitdem sitzen diese deutschen IS-Kämpfer fern der Heimat hinter Schloss und Riegel, und da könnte man nun sagen: "Da sitzen sie gut." Denn so können sie weder in Deutschland noch im syrischen Bürgerkrieg Schaden anrichten. Aber nun kommt der amerikanische Präsident und will vor dem angekündigten Abzug seiner Truppen aus Syrien noch schnell "klar Schiff" machen. Die europäischen Verbündeten mögen doch bitte alle gefangenen IS-Kämpfer aus ihren Ländern zurücknehmen und ihnen daheim den Prozess machen, fordert Donald Trump - und fügt hinzu, dass er anderenfalls diese Kämpfer freilassen werde. Ein großes Fass macht er damit auf, und mehrere europäische Regierungen (einschließlich der deutschen) kommen dadurch ins Schwimmen - zwischen der Verantwortung für ihre Staatsbürger, dem juristischen Aufwand, der daraus entsteht, und der Frage, was in dieser Situation politisch opportun oder problematisch ist.