Zweiter Teil einer Sendereihe über die Geschichte von Aneignung und Auseinandersetzungen im Freien Radio in Hamburg. Im Jahr 2003 ist die Hamburger Studienbibliothek im Rahmen einer Reihe von Konflikten über Antisemitismus, die von ihnen als der "Skandal als Institution" bezeichnet wurden, aus dem Freien Sender Kombinat ausgetreten. Wir wollen über Texte aus der Geschichte des FSK noch einmal sprechen - wenn möglich mit den jeweiligen Autor*innen und diese zu ihren Erfahrungen im Freien Radio zu Wort kommen lassen. Anlass für unser Gespräch mit Anders war die Austrittserklärung der Hamburger Studienbibliothek, die ihr online nachlesen könnt und die den Titel "Der Wille zum Wabbeln" trägt und ernüchtert resümiert: "Es ist genau dieses Weitermachen um jeden Preis, das Aufgeben jedes politischen Anspruchs, jedes Sinns und Zwecks der eigenen Praxis jenseits des bloßen Machens um seiner selbst willen, das das Freie Radio am linken Projekt zugrundegehen lässt." Im Gespräch schildert Anders, wie sie damals zu diesem Fazit gekommen sind und was er heute darüber denkt. Im nächsten Teil der Sendereihe wollen wir mit Negator sprechen, der die Sendung quergelesen im Freien Sender Kombinat macht und sich nach einer Bedenkzeit entschieden hat, das Freie Radio als Projekt nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen. Mit ihm werden wir über das Papier "A How To Use The FSK Guide For Young Revolutionaries" sprechen. Besprochene Texte: Andreas Kühne/Andrea Wöldike: Der Skandal als Institution: https://www.ca-ira.net/verlag/leseproben/isf-fuer.israel/ Hamburger Studienbibliothek: Der Wille zum Wabbeln: http://www.studienbibliothek.org/texte/FskAustritt-transmitter.pdf