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Die Polycasts von Polygamia.de setzen sich - wie auch die Artikel des Blogs - mit Spielen, Filmen, TV-Serien und den Themen auseinander, die die Autoren aktuell beschäftigen. Das können gerne auch mal aktuelle Trends, technische Entwicklungen oder Metaebenen in Blockbustern sein.

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Die besten Spiele dieser Konsolengeneration: Horror, Baby!


Die besten Spiele dieser Konsolengeneration. Was hochtrabend klingt, soll auch hochtrabend sein! Nein, Spaß! Die Xbox One und die PlayStation 4 stehen in den Startlöchern, ein Wechsel steht also zwangsläufig bevor. Als die Xbox 360 die aktuelle Konsolengeneration Ende 2005 einläutete, hätte wohl niemand im Ansatz vermutet, welch tolle Spielerlebnisse uns die folgenden Jahre erwarten würden – auf Microsofts zweiter Konsole, der PlayStation 3 oder der Wii U. Das Polygamia-Team, also Andy, Sebastian, Andreas, Dominik, Daniel und Sven, möchte euch in den kommenden Wochen die persönlichen, subjektiven Highlights vorstellen. Dabei gehen wir gesondert auf die PC-Plattform ein, die freilich nicht ignoriert werden kann, aber eben nicht in “diese Konsolengeneration” passt.
Wir beginnen die kleine Zeitreise mit unseren Spieleperlen mit…HORROR! Andreas, Daniel und Sven sprechen auch im ersten Polycast, wieso sie so sehr von “Alan Wake”, “Dead Space” und “Silent Hill” begeistert waren. Los geht’s…
Andreas’ Liebling: Dead Space – das verkannte Meisterwerk
Manchmal passt alles. Bei “Dead Space” gibt es keinen großen Graben zwischen Story und Spiel. Ingenieur Isaac Clarke ist kein Navy Seal, der sich mit akrobatischen Einlagen oder eiskalter Präzision durch sein Abenteuer ballert. Fast schon behäbig stapft er durch die engen Gängen der Ishimura und metzelt sich durch seinen ganz persönlichen Alptraum. Ja, das Spiel ist brutal. Aber soll er jetzt mit den Nekromorphs verhandeln? Isaac trifft auf einen Naturkraft, die sich für das rächt, was die Menschen ihr angetan haben. Animalisch, skrupellos und erbarmungslos. Allein darin steckt viel “Natur-Horror” im Stil von “Moby Dick” oder “Jaws”. Die Moral von der Geschichte: Darf sich der Mensch als gottgleich ansehen? Prometheus und so? Das ist für ein als Splatterfest berüchtigtes Horror-Spiel ziemlich harter Stoff. Dazu kommt das relativ komplexe Gesellschaftsbild, das mit Themen wie Mythologie, Aberglaube, Religion und Technikirrsinn gespickt ist. Die Atmosphäre? Konkurrenzlos. Ein bisschen Edgar Allen Poe, H.P. Lovecraft, Stephen King…ja, in “Dead Space” machen viele kluge Menschen, ziemlich dumme Dinge. Und dazwischen: Die Liebesgeschichte von Isaac und Nicole. Nur wegen ihr macht er diesen ganze Alptraum durch, nur wegen ihr geht er bis zum bitteren Ende. Es ist das klassische Drehbuch-Prinzip von “Abenteuer und Liebe”, das “Dead Space” feiert und darüber hinaus seine Story gekonnt mit dem Spielprinzip verbindet. In meinen Augen schafft das kein “Red Dead Redemption”, kein “GTA” oder “The Last of Us”. Seit ich “Dead Space” gespielt habe, ist es für mich der Maßstab für spielerisches Geschichtenerzählen. Ein Meisterwerk dieser Konsolengeneration.
Svens Favorit: Alan Wake – eine schaurig-schöne Geschichte….
„Alan Wake“ hat mir vor allem eines gezeigt: Ich benötige keine vermeintlich innovativen Spielmechanismen, wenn Handlung und Atmosphäre stimmen. Remedys Mystery-Thriller vermischt gekonnt bewährte Elemente aus „Twin Peaks“, „Das geheime Fenster“ und diversen anderen Horror-Filmen mit einem robusten Spielkonzept und dem Aspekt des Lichts. Ja, bezogen auf das Gebotene ist „Alan Wake“ nach wie vor kein Sensation für mich, stellenweise empfand ich den Verlauf sogar als recht zäh. Trotzdem: In kaum einen anderen Spiel empfand ich die Geschichte als so spannend und –  das ist besonders wichtig – packend. Ich möchte mehr über das Schicksal Alans erfahren, mehr über seinen Job, mehr über beschauliche Städtchen Bright Falls, die so auch aus einem Stephen King-Roman stammen könnte. Wer möchte, der betrachtet das Werk der „Max Payne“-Macher als solides, atmosphärisch dichtes Action-Adventure mit etwas zu viel Redundanz.


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 October 11, 2013  n/a