3. Oktober 2010. Bundespräsident Christian Wulff hält die Rede zum Tag der Deutschen Einheit. Dabei sagt er den Satz: Auch der Islam gehört zu Deutschland. Was folgte war ein Aufschrei und eine Debatte, die zeigte, wie fremd vielen in diesem Land dieser Gedanke war. Zahlreiche Politiker, vor allem bei den Christsozialen, lehnten die Aussage von Wulff ab. Übrigens auch der amtierende Bundesinnenminister Horst Seehofer, unter dessen Schirmherrschaft diese Woche die vierte Islamkonferenz beginnt. An der Zusammensetzung und dem Ziel der Islamkonferenzen entzündete sich immer wieder Kritik. Wessen Interessen vertreten DITIB oder der Zentralrat der Muslime? Wie groß ist ihr Wunsch, dass sich die Muslime in Deutschland integrieren? Die Kritik an den Verbänden führte dazu, dass die jetzt beginnende, vierte Islamkonferenz anders sein soll, offener, für mehr Dialog und Austausch und praxisnäher. Mit dem Ziel: Ein Islam mit deutschen Werten. Ulrich Pick mit einem SWR Aktuell Kontext zum Start der vierten Islamkonferenz.