Der graue Rat

Dieser Cast widmet sich der in unseren Augen besten SciFi-Serie der 90ger: Babylon 5. Wir schauen uns abschnittsweise noch einmal durch die Serie und besprechen bei Bedarf auch Bücher und sonstige Memorabilien.

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episode 104: Die Schwarzmarkt-Päpstin aus Sheridans Pornokanal


Sheridan hat heute einen harten…..Tag. Es fängt damit an, dass ihn Susan mehr oder weniger aus seinem eigenen Büro wirft: Rebellion, Planeten sprengen, sterben, wieder auferstehen, zwei Uralte Völker aus der Galaxis jagen, Interviews geben, aus Sheridans Überstundenzettel ist ein Wälzer geworden, wie er im Buche steht. Deshalb soll er jetzt mal richtig schön Urlaub nehmen. Also rein in den Freizeitanzug und vor die Glotze. Aber es sieht so aus, als hätte John die Gebühren für den Pornokanal nicht bezahlt…

“Verdammt! Dabei wollte ich doch wissen, was Eltern gern vertuschen wollen!” – Hinter der Paywall wird gejodelt. Aber nicht für Sheridan. Für ihn heißt es wieder Solokonzert.

Alex:
“Dann ist alles gesperrt. Dann ist alles, was noch frei ist, weil sie Dir Dein angezapftes Premiere abgestellt haben Fox News. Und da läuft ausgerechnet Garibaldi in der Wiederholung.”

Weil halt nix anderes in der Glotze läuft, sucht Sheridan das Gespräch mit Garibaldi, was sagen wir mal nicht ganz optimal läuft. Und das gleich zweimal. Der verbale Schlagabtausch wird da zu einer handfesten Prügelei. Beobachtet von Duffy Doofmann und seiner Vegas-Showgang.

 

“Galileo! Gallileo, figaro, magnifico!” Eben noch in Vegas, jetzt schon auf unserer Showbühne: Royfried und Sieg(heil) mit ihrer linken Nummer!

Der Twist..äh…Zwist zwischen Sheridan und seinem ehemaligen Sicherheitsfachangestellten bleibt nicht unbeobachtet und in einem dunklen Gang (wo auch sonst) lauern die plötzlich zu vier mutierten drei Stooges unserem Garibaldi auf, um ihm ein Angebot zu machen, dass er nicht ablehnen kann..

“Ich erkläre Ihnen das gerne noch mal: Wenn ich sage: ‘Hallo, Mr Tomson!’ dann nicken Sie und sagen ‘Hi!'”

Nach einem kleinen Bedenkstreit willigt Garibaldi schließlich widerwillig ein, mit den zwielichtigen Typen zusammenzuarbeiten, um Sheridan von seinem Gottkomplex zu befreien. Der Streit zwischen den ehemaligen Freunden wirkte dabei so inzeniert, dass er uns – naja – geradezu inzeniert vorkam..

Alex:
“Ich fand das alles erstaunlich unsubtil”

Bleiben wir doch gleich mal bei fehlender Subtilität. Unsere Delenn bietet John nämlich an, ein bißchen *hust* Druck abzubauen *hust* natürlich streng nach Minbari-Regeln.

Alex:
“So ein Konzept wie Tinder wird auf Minbar schwierig.”

Sheridan braucht zwar ein bißchen, bis der Groschen fällt (und der auch nur in Pfennigen (fragt Eure Eletern!) ) aber seine Reaktion spricht Bände:

Einziger Haken: 6 Minbari singen und tanzen im Vorraum, während der gute John Delenns Vergnügungszonen ertastet und vice versa.

Gregor:
“Was für ein verrücktes Volk voller Spanner, wenn wir mal ehrlich sind, oder?”

Auch Susan bekommt unmoralische Angebote, aber sie hat ja auch ziemlich kräftig in den Wald hineingeschrien. Weil langsam aber sicher die Waren des täglichen Bedarfs auszugehen drohen, hat Ivannova kurzerhand mal die Chrome de la Chrome des örtlichen Schmuggelgewerbes zu einer kleinen Konferenz geladen. Und alle sindse gekommen: Der Vampir aus Buffy, die Frau mit dem Chakotay-Gedächtnistatoo, der Albino mit der Hackfresse, ein namenloser Klinone und Klausi Beimer:

“Klausi, wenn Mutter Beimer wüsste, dass Du jetzt Deinen Lebensunterhalt mit Schmuggeln verdienst…und Deinem Vater würde vor Schreck die Heckenschere in die Canabisplantage fallen.”

Und wir erleben noch die verrückten Abenteuer unseres ungleichen Paars: Franklin und Marcus sind auf den Weg zum Mars und haben sich nix zum lesen und nur Snickers eingepackt. Dementsprechend müssen sie ihre Zeit mit Kistenzählen verbringen und mit neidisch auf das Essen des Mitreisenden starren.

“Wir haben Lilly! Also rück den Saft raus!” Captain Jack hat seit mindestens 1992 keine Caprisonne mehr getrunken. Jetzt nur nicht den Strohalm durch die Rückwand stoßen……

Der Fresssack stellt sich als Kontaktmann heraus, der sich als Cpt. Jack vorstellt.

Alex:
“Ich muss mir langsam ne Liste machen von den ganzen Cpt Jacks, damit ich die nicht durcheinanderbringe…”

Jack bringt zwar neue falsche Ausweise mit aber auch die Botschaft, dass Franklin und Marcus als frisch vermähltes Ehepaar reisen müssen, was ziemlich schrecklich-Peinliche Witzchen von Marcus nach sich zieht. Und zwar die komplette Folge über! Nach einem kurzen Gespräch über Mars der Mobil macht und einen Schattenkrieg, den niemand mitbekommen hat, treten sie dann aus dem Schatten: Nummer 1 und Nummer 2

Sascha: “Aber auch sie trägt die alten Sachen von Lyta auf. Und sie trägt auch den Gesichtsausdruck von Lyta auf.”

Wir hätten ja gerne mal den fünften in der Kommandokette kennengelernt. Der BIDL-Zeichner stellt ihn sich ungefähr so vor:

“Los Marsos blasen Dir den Marsch, Los Marsos treten Dir in den Arsch.”

Cpt Jack verhält sich zusehend merkwürdiger und spätestens, als er ein Foto seiner geliebten Tochter rauskramt ist uns als alten Film- und Serienhasen klar: Der macht nicht mehr lange!

Sascha:
“Ich habe noch 2 Tage bis zur Rente.”
Gregor:
“Und dann kann ich endlich meine heißgeliebte Tochter wiedersehen”

Tatsächlich gibt der gute Captain schon bald den Löffel ab, aber nicht ohne vorher zu beweisen, dass der Mars deutlich besser im Flughafenbau ist, als Brandenburg und Berlin zusammen (als ob DAS schwer gewesen wäre…) und ein Teil des Wesens dazulassen, das ihn bis dato mehr oder weniger unbemerkt kontrolliert hatte. Was Doctor Franklin in einem schnell gebastelten Labor bestätigen kann.

Alex:
“Mein erstes Parasitenuntersuchungsset aus dem YPS-Heft.”

Dafür kriegt er gleich eine Einladung zum Essen von Nummer 1. Der alte Weiberheld. Wenigstens knattert er diesmal nicht seine Patientin oder eine drogenabhängige Barsängerin.

Oh mann. Was sollen wir dazu sagen? Umgehauen hat uns die Folge nicht gerade. Die Szene mit Ivannova und den SchmugglerInnen ist wirklich gut, aber die Sache mit Sheridan und Delenn ist eher so naja. Prinzipiell muss man JMS ja anrechnen, dass in seinem Universum egalwiegeschlechtliche Ehen offenbar völlig normal sind.  Doch bei den peinlichen Pennäler-Schwulenwitzchen von Marcus krümmt sich uns der Magen. Nett ist auch der Einfall, dass der Papst eigentlich eine Päpstin ist. Und dass in einem Nebensatz geklärt wird, wo Garibaldis Haare hin verschwunden ist. Allerdings ist eben auch jedwege Subtilität geschwunden. Und Captain Jack ist irgendwie verschenkt. Das ist ein Charakter, der eigentlich über ein paar Folgen hätte aufgebaut werden können. Insgesamt haut uns das alles nicht vom Hocker und wir vergeben

3 von 6 Penissen

Und das solltest Du Dir noch angucken:

  • Die Internetseite von JoJo wirkt wie aus den 90ern gefallen.
  • Die Folge im Lurkers Guide
  • Die Folge im deutschen Lurkers Guide

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

  • Alex (2,5 / 6)
    • Facebook
    • Website
  • Gregor (3 / 6)
    • Website
    • Twitter
  • Sascha (3 / 6)
    • Sascha bei Twitter
    • Saschas Blog
    • Saschas Podcast

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:


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 May 28, 2019  1h10m