Im kanadischen Montreal treffen sich diese Woche Sprachwissenschaftler aus aller Welt. Sie diskutieren darüber, wie man Sprachen am Leben halten kann, die vom Aussterben bedroht sind. Das gilt für insgesamt 2 680 der 7 000 Sprachen auf diesem Globus. Nach einer Erhebung der UNESCO gelten also über 38% aller Sprachen als gefährdet. Um auf ihr Verschwinden aufmerksam zu machen, hat die UNESCO 2019 zum „internationalen Jahr der indigenen Sprachen“ erklärt. Denn es sind die Sprachen der Ureinwohner, der indigenen Bevölkerungen, die bald nicht mehr gesprochen werden. Weil die Indigenen selbst verschwinden, weil sie und ihre Lebensräume bedroht sind oder weil sie ihren Kindern lieber die Amtssprache beibringen. Wenn die indigenen Sprachen aussterben, geht mit ihnen auch ihr Wissen und ihre Kultur unter. Um den drohenden Verlust, der damit verbunden ist, geht es in diesem SWR Aktuell Kontext.