In Teilen der deutschen Medien ist die Tendenz zu beobachten, in Krisensituationen eine Art Apokalypse heraufzubeschwören. Gerne ist da schnell vom "Ende der Demokratie" die Rede, eine Formulierung, die Indiz eines allgemeinen Pessimismus ist. Prof. Bernhard Pörksen betrachtet sie als Entmutigungsvokabel und sieht darin den Ausdruck einer tiefen Resignation. Zugleich befürchtet er, dass die resignative Haltung der gesellschaftlichen Mitte den Glauben an die Gestaltbarkeit von Geschichte nehmen könnte - und damit die Fähigkeit, Untergangsszenarien, etwa bei rechtspopulistischen Ausschreitungen, ein positives Zukunftsbild entgegenzusetzen. Ein Plädoyer, sich für die Lebendigkeit von Demokratie zu engagieren.